Das Mitwirkungsverfahren für den Gestaltungsplan «Mitteldorfstrasse» läuft noch bis zum 12. November
Das Richtprojekt zum Gestaltungsplan sieht eine Bebauung der Parzellen 110, 195 und 196 mit vier Mehrfamilienhäusern vor. Diese werden über eine gemeinsame ...
Das Mitwirkungsverfahren für den Gestaltungsplan «Mitteldorfstrasse» läuft noch bis zum 12. November
Das Richtprojekt zum Gestaltungsplan sieht eine Bebauung der Parzellen 110, 195 und 196 mit vier Mehrfamilienhäusern vor. Diese werden über eine gemeinsame Tiefgarage erschlossen.
Zwei der drei Parzellen, welche die Strüby Immo AG baulich entwickeln möchte, unterliegen der Gestaltungsplanpflicht. Dies sei 2013 in der Bau- und Nutzungsordnung festgeschrieben worden, erklärt Gemeinderat Markus Wernli auf Nachfrage. Als Grundlage zur Erarbeitung eines Gestaltungsplans für den Perimeter im Gebiet «Tannerai» wurde nun eine Planungsvorlage mit entsprechendem Richtprojekt als Bebauungsentwurf vorgelegt. Das Areal grenzt im Süden an die Dorfstrasse und im Westen an die Tanneraistrasse sowie im Norden an den Föhrenweg. «Das Richtprojekt ist nicht in Stein gemeisselt», betont Wernli. Man befinde sich derzeit noch in einem sehr frühen Stadium des Mitwirkungsverfahrens.
Kein Verkaufsladen geplant
Das Richtprojekt sieht an der Mitteldorfstrasse ein Ensemble von insgesamt vier Mehrfamilienhäusern mit 2 ½- bis 5 ½-Zimmerwohnungen vor. Die Integration eines ursprünglich angedachten Verkaufsladens und Cafés wurde im Laufe der Planung nicht weiterverfolgt. «Wir hätten gerne einen Laden gehabt», sagt der Gemeinderat. Bei Abklärungen durch die Bauherrschaft hätten die grossen Discounter aber wenig Interesse gezeigt. So bleibt Birrhard weiterhin ohne Dorfladen.
Die vier Gebäude in Holzbauweise mit je zwei Vollgeschossen und Dachgeschoss sollen sich harmonisch in die bestehende ländliche Dorfstruktur einpassen. Die Maximalhöhe der Gebäude beträgt rund 13,5 Meter. Nicht nur Form und Ausrichtung der Giebeldächer, auch die Umgebungsgestaltung mit umfangreicher Begrünung und möglichst wenig, versiegelten Flächen soll sich der Umgebung anpassen. Angedacht ist eine Bepflanzung unter anderem mit Hochstammbäumen, blühenden Staudenflächen, Wildhecken und Sträuchern.
Jede der 14 geplanten Erdgeschosswohnungen soll über einen grosszügigen Privatgarten verfügen. Ein zentraler Quartiersplatz an der Mitteldorfstrasse dient darüber hinaus als Begegnungsraum mit Sitzgelegenheiten, Spielbereichen und schattenspendenden Bäumen. Zusätzlich soll es auf der Parzelle 110 einen gemeinschaftlichen Kinderspielplatz geben, der auch den Bedürfnissen der ganz Kleinen entsprechen soll. Beim Bau von Mehrfamilienhäusern muss die Grösse der Spiel- und Erholungsflächen insgesamt 15 Prozent der Bruttogeschossfläche besitzen. Mit 847 Quadratmetern liegt der Anteil beim Richtprojekt sogar etwas höher.
Zufahrt über Tanneraistrasse
Der Gestaltungsplan erlaubt auf dem Perimeter eine 15 Prozent höhere Ausnützungsziffer als regulär in der Dorfzone vorgeschrieben ist. Der minimale Strassenabstand zur Kantonsstrasse ist ausserdem von sechs auf 4,50 Meter herabgesetzt, um eine bessere Einpassung der Bebauung in das Gestaltungsplanareal zu gewährleisten. Erschlossen wird die Überbauung über eine gemeinsame Tiefgarage mit Zufahrt in der Tanneraistrasse. In der Einstellhalle sind 68 Parkplätze geplant, darüber hinaus gibt es sechs oberirdische Besucherparkplätze.
Kantonale Vorprüfung läuft
Das Mitwirkungsverfahren läuft noch bis 12. November. Parallel findet bereits eine kantonale Vorprüfung statt, die voraussichtlich sechs bis neun Monate dauert. Die Ergebnisse des Mitwirkungsverfahrens werden laut Markus Wernli an den Kanton weitergegeben. Mit den Ergebnissen aus beiden Verfahren gehe die Bauherrschaft dann nochmals über die Bücher. Ziel sei eine Baueingabe noch im Laufe von 2027, so Wernli.
Michael Lux