Das Budget 2026 gab an der Gmeind zu reden. Dabei ging es auch um Gehaltserhöhungen fürs Personal
Ein Änderungsantrag zum Budget wurde an der Gmeind abgelehnt. Marianne Strebel forderte eine «Nullrunde» für das Gemeindepersonal, statt einer Lohnerhöhung ...
Das Budget 2026 gab an der Gmeind zu reden. Dabei ging es auch um Gehaltserhöhungen fürs Personal
Ein Änderungsantrag zum Budget wurde an der Gmeind abgelehnt. Marianne Strebel forderte eine «Nullrunde» für das Gemeindepersonal, statt einer Lohnerhöhung von 1,5 Prozent. Aber bekommen die Angestellten wirklich soviel?
Das Budget 2026 sorgte an der Gemeindeversammlung Ende November aufgrund der angespannten Finanzlage der Gemeinde für Diskussionen. Sparpotenzial sah der Gemeinderat im Budget jedoch nicht mehr: «Die Zitrone ist ausgepresst», sagte Gemeindeammann Peter Wiederkehr. Das sah Marianne Strebel anders. Beim Studium des Budgets stiess sie auf eine budgetierte Gehaltserhöhung für Gemeindemitarbeitende von 1,5 Prozent. Dies sei nicht angebracht, fand sie. Das Staatspersonal beim Kanton wie Polizistinnen und Polizisten oder Angestellte im Spital bekämen schliesslich nur 0,7 Prozent. «Bei uns soll das Personal 1,5 Prozent bekommen. Ich finde das überrissen, denn die Gemeindefinanzen sind desolat», so Strebel. Sie forderte stattdessen eine «Nullrunde» für 2026 und stellte daraufhin einen Änderungsantrag, die insgesamt veranschlagten 18 000 Franken aus dem Budget zu streichen. Es gab aber auch Befürworter. «Mit 25 wollte ich auch nicht sechs Jahre lang den gleichen Lohn haben. Ich kann das nachvollziehen», lautete eine Wortmeldung mit Bezug auf das Organigramm der Gemeinde, das viele jüngere Mitarbeitende enthalte. Der Antrag wurde im Anschluss mit grossem Mehr und 11-Ja-Stimmen abgelehnt. Anschliessend genehmigte die Versammlung das Budget mit einer Gegenstimme.
Betrag wird nicht ausgeschöpft
Bereits an der Gmeind hatte Peter
Wiederkehr erklärt, dass die endgültigen Beschlüsse über die Gehälter erst im Dezember gefasst würden. Der «Reussbote» hakte noch einmal nach, was das für die Mitarbeitenden genau heisst. «Das bedeutet nicht, dass jeder Gemeindeangestellte pauschal 1,5 Prozent mehr Lohn bekommt. Das wäre das Giesskannenprinzip», betont Wiederkehr. Man müsse aber eben bereits im Sommer budgetieren. «Erst im Dezember entscheidet der Gemeinderat über die definitiven Gehälter», erläutert Wiederkehr. Voraus gingen Mitarbeitergespräche, darüber hinaus werde verglichen, was der Kanton mache. 2024 habe Mägenwil ausserdem an einer Gehaltsumfrage der BDO AG Baden teilgenommen, nach eigenen Angaben eine der führenden Wirtschaftsprüfungs-, Treuhand- und Beratungsgesellschaften der Schweiz. «Wir liegen gut im Schnitt», sagt Peter Wiederkehr zum damaligen Ergebnis.
Mehrere Faktoren entscheiden
Laut Wiederkehr sind für die Gehälter des Personals im kommenden Jahr drei Komponenten entscheidend: Zum einen der Teuerungsausgleich von 0,1 bis 0,2 Prozent, zum anderen die Leistungskomponente der jeweiligen Mitarbeitenden. Darüber hinaus gebe es Strukturänderungen, etwa wenn jemand eine Weiterbildung mache oder eine neue Aufgabe übernehme. Insbesondere gelte das für jüngere Angestellte, die nach der Lehre mit tieferen Gehältern anfangen würden. «Dann muss man diese nach ein bis zwei Jahren mehr fördern, damit sie auf einen grünen Zweig kommen», so Wiederkehr. Man versuche natürlich die jungen Leute zu halten, wobei der Lohn dabei aber nur eine Komponente darstelle. Aktuell finden noch die entsprechenden Gemeinderatssitzungen zu den Gehältern statt, voll ausgeschöpft wird das Budget laut Gemeindeammann aber wohl nicht.
Michael Lux