Eine Klasse der Primarschule Kleine Kreuzzelg besucht einen Workshop zur Ausstellung «Eiszeit»
Sechzehn Mädchen und Buben tauchen in die Steinzeit ein. Sie malen wie Höhlenjäger. Sie kneten Lehm und sie erzählen sich wilde Geschichten.
Als die ...
Eine Klasse der Primarschule Kleine Kreuzzelg besucht einen Workshop zur Ausstellung «Eiszeit»
Sechzehn Mädchen und Buben tauchen in die Steinzeit ein. Sie malen wie Höhlenjäger. Sie kneten Lehm und sie erzählen sich wilde Geschichten.
Als die Viertklässlerinnen und Viertklässler von Dina Wendel vor einer Woche das Foyer der Stadtscheune stürmten, hatten sie die längst ausgestorbenen Tiere, die dort ausgestellt sind, anhand von Skizzen zuvor bereits mit Kohle nachgezeichnet.
Im Rahmen des Workshops «Eiszeit» hatten sie unter Anleitung der beiden Kunstvermittlerinnen Luisa Blom und Julia Hodel zudem kleine Figuren aus Ton geformt, die anschliessend im Feuer gebrannt wurden. Nun sollten sie die Steinzeit-Tiere, geformt aus Pappmaché vom Künstler Freddy Air Röthlisberger, auch studieren.
Wie mutig ist der Säbelzahntiger?
In der Tat, die Mädchen und Buben schauten genau, diskutierten und interpretierten. Zum Beispiel über das Relief mit dem Säbelzahntiger, der leicht geduckt vor einer Büffelgruppe steht. «Was seht ihr auf diesem Relief, was hat der Tiger vor?», fragte Luisa Blom. Der Säbelzahntiger, vermuteten einige, sehe aus als hätte er Angst. Andere waren überzeugt, dass er einen Angriff plant, vielleicht sogar einen grossen Sprung über seine Beutetiere wagt, um danach von hinten zu attackieren. Hinter Bildern verstecken sich Szenen und Geschichten. Das erlebten und erfuhren die Schülerinnen und Schüler, als sie in diese längst vergangene Zeit eintauchten.
Sie verfassten in kleinen Gruppen kurze Gedichte zum Höhlenbär oder zum Wollnashorn. Sie überlegten sich kurze Rätsel zu einem selbst gewählten Tier aus der Ausstellung. Diese Rätsel sollten ihre Klassenkameradinnen und -kameraden danach erraten. Mehrmals ging es dabei um lange Zähne. Selten waren die Höhlenhyäne oder das Wollhaarmammut gemeint. Der Säbelzahntiger erwies sich als ihr Liebling, faszinierte besonders viele Mädchen und Buben. Das zeigte die Lösung von mehreren Rätseln.
Lehrerin Dina Wendel ermöglichte ihrer Klasse mit diesem Workshop eine Abwechslung zum Schulalltag. Nebenbei erhielten die Schülerinnen und Schüler einen ersten Einblick in ein Thema, das sie bald behandeln.
Heidi Hess