Der Kulturkreis Rohrdorf kann dank des höheren Gemeindebeitrags langfristig planen
Die Gemeindeversammlung Niederrohrdorf genehmigte einen höheren Zuschuss für den Kulturkreis Rohrdorf. Dieser erhält nun einen jährlichen Beitrag von 10 000 statt 3000 Franken. Das ...
Der Kulturkreis Rohrdorf kann dank des höheren Gemeindebeitrags langfristig planen
Die Gemeindeversammlung Niederrohrdorf genehmigte einen höheren Zuschuss für den Kulturkreis Rohrdorf. Dieser erhält nun einen jährlichen Beitrag von 10 000 statt 3000 Franken. Das Leitungsteam bedankt sich für das Vertrauen und sieht sich mit dem vielseitigen Programm für 2026 auf dem richtigen Weg.
Wir sind sehr dankbar, dass wir das Vertrauen bekommen haben», erklärt Marianne Jossi, die den Kulturkreis gemeinsam mit Carlo Biffi und Adrian Bacher leitet. Sie war es auch, die an der Gmeind stellvertretend den Änderungsantrag zum Budget einbrachte, den Beitrag der Gemeinde von 3000 auf 10 000 Franken zu erhöhen. Flankiert wurde sie durch teils emotionale Wortmeldungen, welche die Erhöhung ebenfalls befürworteten («Reussbote», 2. Dezember). Sie sei vorab guten Mutes gewesen, berichtet Jossi. Denn nach ihrer persönlichen Erfahrung habe sich die Gemeindeversammlung immer sehr grosszügig gegenüber der Kultur gezeigt. «Das ist ein riesiger Unterschied für uns, damit können wir gestalten und ein schönes Programm zusammenstellen», freut sich Jossi. Denn das Programm für 2026 hätte der Kulturkreis zwar aus dem Kassenbestand finanzieren können, für die kommenden Jahre hätten man sich – trotz intensiver Sparbemühungen im Vorfeld – aber sehr einschränken müssen. Bezüglich des neuen Programms fühlt sich das Leitungsteam durch den Entscheid ebenfalls bestätigt. Schliesslich hatte man vor der Gemeindeversammlung nicht nur den Mitgliedern des Kulturkreises, sondern allen Haushalten in Niederrohrdorf das Programm für 2026 zukommen lassen. «Es zeigt, dass die Leute mit dem Programm zufrieden sind», glaubt Marianne Jossi.
Wünsche berücksichtigt
Zumal das Kulturkreisteam, wie schon beim diesjährigen Programm, bewusst die Inputs aus der Bevölkerung aufgenommen hat. So beispielsweise der Wunsch nach einem Jazzkonzert. Den Auftakt des vielfältigen Programms 2026 macht denn auch am 16. Januar die Aargauer «Wynavalley Oldtime Jazzband», die vom «fäzzigen» Dixielandjazz über Blues bis hin zum Swing, die ganze Vielfalt des Jazz der «Good Old Time» der ersten Hälfte des letzten Jahrhunderts abdeckt. Wieder einmal einen politischen Vortrag zu bringen, sei ebenfalls ein Wunsch aus der Bevölkerung gewesen. «Daniel Voll kenne ich privat», erzählt Marianne Jossi. Der ehemalige Korrespondent von Radio SRF in Paris, erklärt in seinem Vortrag im Mai 2026 die politische Tradition sowie die aktuelle Gemengelage im Nachbarland Frankreich. Aber auch die Kulturszene in der Region hat das Leitungsteam des Kulturkreises im Blick. «Das Stück habe ich in Wohlenschwil gesehen und habe es unglaublich gut gefunden», erzählt Jossi über das Klavier-Akrobatik-Lieder-Kabarett «Heldinnen» (16. August), bei dem die beiden Powerfrauen Stéfanie Lang und Judith Bach mit ausdrucksstarker Bühnenpräsenz und einem sehr feinen Sinn für Humor überzeugen. Und Adrian Bacher habe die humoristische Swing-Revue «A Fine Romance» (23. Oktober) mit Julia Schiwowa und Samuel Zünd bereits auf der Bühne erleben können. Natürlich dürfen im vielfältigen Mix auch klassische Konzerte wie der Auftritt des Klarinettenchors Wettingen oder die Multivision-Show «Naturwunder Schweiz» als bildgewaltige Hommage an die Schweizer Naturlandschaft und die heimische Tier- und Pflanzenarten nicht fehlen.
Änderung im Kulturkreis-Team
Einen Wermutstropfen gibt es im neuen Jahr auch. Aus beruflichen und familiären Gründen wird Adrian Bacher das Leitungsteam im Laufe des Jahres verlassen. Die Homepage betreut künftig Heinz Jossi. Neu im Team wird ausserdem Inês Araujo mitarbeiten, sie wird die Flyer und Jahresprogramme gestalten. Beide haben bereits im Helferteam mitgearbeitet.
Michael Lux
Weitere Infos: kulturkreisrohrdorf.ch