Der Werkdienst hat im Gheid eine Plakatkampagne gegen Littering lanciert. Zwei Plakate wurden aufgestellt
Ganze Wohnungseinrichtungen, Spielzeug und Kleider werden seit längerer Zeit illegal im Gheid entsorgt. Das stinkt den Verantwortlichen gewaltig – die Gemeinde muss die ...
Der Werkdienst hat im Gheid eine Plakatkampagne gegen Littering lanciert. Zwei Plakate wurden aufgestellt
Ganze Wohnungseinrichtungen, Spielzeug und Kleider werden seit längerer Zeit illegal im Gheid entsorgt. Das stinkt den Verantwortlichen gewaltig – die Gemeinde muss die Entsorgung berappen. Nun soll eine Plakatkampagne Abhilfe schaffen, damit die illegalen Müllberge verschwinden.
Der Werkdienst hofft, mit der Kampagne ein Zeichen zu setzen, damit weniger illegaler Abfall entsorgt wird», sagt Severin Kamm, Leiter des Werkdienstes Mellingen. «Im Gheid häufen sich seit Monaten Vorfälle von nicht korrekt entsorgtem Müll.» Das Spektrum reiche von Spielwaren, Teppichen, Sofas, Matratzen bis hin zu Kleidern. «Man könnte mit dem Abgestellten glatt einen ganzen Hausrat zusammenstellen», führt Severin Kamm aus. Bis zu zweimal pro Woche fahre der Werkdienst bei der Kurve des Zelgmattwegs und bei der Entsorgungsstelle an der Gheidstrasse vorbei, um an diesen Plätzen für Ordnung zu sorgen. Doch was mancherorts nur nach einem Zügeltermin anzutreffen ist, hat sich im Gheid eingebürgert. Bei jeder Kontrollfahrt trifft das Team auf illegale Müllentsorgung. «Wir werden oft von Bürgerinnen und Bürgern auf diesen Missstand angesprochen. Das gab den Anstoss für die Plakatkampagne», sagt Kamm, «in einer ersten Phase werden wir auf Eigenverantwortung und Prävention setzen.»
Plakate gegen illegalen Güsel
Seit einer Woche stehen an der Entsorgungsstelle an der Gheidstrasse und in der Kurve des Zelgwegs gut sichtbar Plakate. «Wir hoffen, dass es eine abschreckende Wirkung hat, wenn auf den Plakaten ein Foto vom gleichen Platz mit illegalem Müll zu sehen ist», so Kamm. Auf dem Plakat steht zudem der eingängige Spruch: «Sauberkeit beginnt bei dir – gemeinsam für ein sauberes Mellingen.» Mittels QR-Code wird erklärt, was und wie in Mellingen legal entsorgt werden kann. Weiter steht: «Weisst du, dass du Entsorgungsmarken online bestellen und bequem nach Hause liefern lassen kannst?» Würden alle sich verinnerlichen, was auf den Plakaten einfach erklärt wird, wäre Schluss mit illegal entsorgtem Hausrat. Das nach dem Motto: Entsorgungsmarke draufkleben und die Müllabfuhr nimmt ganz legal das nicht mehr gebrauchte Möbel mit.
Busse droht bei illegaler Entsorgung
Der Werkdienst nimmt auch Hinweise der Bevölkerung zu illegalen Entsorgungen entgegen. «Wir sind um jeden Hinweis dankbar. Wer nicht weiss, wie etwas entsorgt werden muss, kann uns ebenfalls kontaktieren. Wir helfen gerne weiter», sagt der Werkdienstleiter.
Am Wochenende könnten zudem Hinweise zu illegalen Entsorgungen direkt bei der Polizei gemeldet werden. Wird jemand erwischt, zieht das eine Busse nach sich. Bisher konnte niemand inflagranti erwischt werden. Der Werkdienst ist aber sehr erfolgreich, wenn nicht gebührenpflichtige Abfallsäcke entsorgt werden. Er durchforstet diese Güselsäcke akribisch. «Das ist eine Detektivarbeit und vor allem keine angenehme Arbeit. Doch meist finden wir darin einen Hinweis auf die Abfallsünderin oder -sünder», sagt Severein Kamm. Die Adresse werde dann an den Stadtrat weitergegeben, der die Busse festsetze. «Sollten die illegalen Abfallentsorgungen trotz Plakatkampagne nicht stoppen, werden weitere Massnahmen geprüft», sagt Severin Kamm.
Debora Gattlen