Das Tempo-30-Reglement sorgt offensichtlich immer noch für Gesprächsstoff im Dorf
Nach langer Vorgeschichte wurde in Remetschwil flächendeckend Tempo 30 eingeführt. Die Signalisierung steht seit Kurzem. Noch gibt es aber Irritationen, wie mehrere Nachfragen an der ...
Das Tempo-30-Reglement sorgt offensichtlich immer noch für Gesprächsstoff im Dorf
Nach langer Vorgeschichte wurde in Remetschwil flächendeckend Tempo 30 eingeführt. Die Signalisierung steht seit Kurzem. Noch gibt es aber Irritationen, wie mehrere Nachfragen an der Gmeind kürzlich zeigten.
Eigentlich wollte Gemeinderat Urs Herzog unter dem Traktandum «Verschiedenes» nur den erfolgreichen Vollzug des Tempo-30-Limits vermelden. Die Signalisierungen seien aufgestellt, die Malerarbeiten abgeschlossen, informierte er. «Wir haben mehrheitlich positive Rückmeldungen bekommen – insbesondere von den Anwohnern der Sennhofstrasse, was uns sehr freut», fügte er an. Eine Begehung habe aber auch gezeigt, dass es noch zwei bis drei neuralgische Punkte mit Fragezeichen gebe. Unter anderem nannte er den Dorfeingang, wo die Landstrasse in die Sennhofstrasse münde. Dies werde man beobachten. Herzog gab aber auch zu bedenken, dass man im Moment noch starken Bauverkehr mit vielen Lastwagen in Remetschwil zu verzeichnen habe. Man werde die Situation aber beobachten. Darüber hinaus werde es noch verschiedene weitere kleine Anpassungen geben. «Ich bitte auch alle Automobilisten, sich nochmals zu informieren, wo Rechtsvortritt gilt», mahnte er mit einem Augenzwinkern.
Poller sorgt für Unmut
Votant Josef Dürr widersprach der positiven Einschätzung und kritisierte vor allem den Poller mit Geschwindigkeitsbegrenzung beim Restaurant zur Post. Er beobachte eine Rückstau, sobald mehrere Fahrzeuge, insbesondere Lastwagen, von der Hauptstrasse in die Sennhofstrasse einbiegen würden. «Das erhöht die Gefahr von Auffahrunfällen ganz enorm», sagte Dürr und bat den Gemeinderat die Situation nochmals anzuschauen. Auch Fridolin Koch meldete sich zu Tempo 30 zu Wort. Er wunderte sich, warum an manchen Stellen Rechtsvortritt gelte und an manchen nicht. «An zwei bis drei Stellen haben wir aus Gründen der Übersicht bewusst keinen Rechtsvortritt», erläuterte Gemeindeschreiber Roland Mürset auf Nachfrage des «Reussbote» im Nachgang. Koch schloss sich seinem Vorredner an und forderte den Poller schnellstmöglich zu entfernen. Frau Gemeindeammann Vreni Sekinger bedankte sich für den Hinweis. Dies sei einer der neuralgischen Punkte, von denen Herzog gesprochen habe: «Das ist uns bewusst, da bleiben wir dran», so ihr Versprechen.
Warum Tempo 60 ausserhalb?
Auch Matthias Dual vom Sennhof hatte eine kritische Nachfrage. Er erinnerte daran, dass im Protokoll der Gemeindeversammlung, an der Tempo 30 verhandelt wurde, festgehalten sei, dass ausserorts zwischen Sennhof und Remetschwil weiterhin 80 km/h gefahren werden dürfe. Warum nun 60 km/h gelte. «Es ist eine reine Vernunftsache, dass man nicht nach 30 gleich auf 80 hochdüst und alle Auspuffe durchbläst», so Urs Herzog.
Es gelte in der Regel die Staffelung 30, 60, 80 oder 30, 50 und 80 km/h. Im späteren Auflageprojekt sei dann auch 60 km/h gestanden, ergänzte Gemeinderat Roman Wyler. Warum dies dann nicht auf der Strasse von Sennhof Richtung Waldhütte der Fall sei und dort nach wie vor 80 km/h gefahren werden dürfe, fragte Dual nach. Auch das sei einer der Punkte, wo man noch überlege, wie man eine sinnvolle und vernünftige Lösung finden könne, räumte Urs Herzog ein: «Es ist noch nicht entschieden wie», sagte er. Punkto Tempo 30 sind also noch immer ein paar Fragen offen.
Michael Lux