«Politik faszinierte mich schon immer»
02.09.2025 StettenVorstellung der neuen Kandidierenden für die Wahlen am 28. September. Heute: Franziska Schmider
Franziska Schmider studierte Politik in Zürich und ist seit ihrer Jugend SP-Mitglied. Sie ist gut vernetzt im Dorf und will sich als Gemeinderätin für ein weiterhin ...
Vorstellung der neuen Kandidierenden für die Wahlen am 28. September. Heute: Franziska Schmider
Franziska Schmider studierte Politik in Zürich und ist seit ihrer Jugend SP-Mitglied. Sie ist gut vernetzt im Dorf und will sich als Gemeinderätin für ein weiterhin lebendiges, vielfältiges und zukunftsfähiges Stetten einsetzen.
Politische Fragestellungen hätten sie schon seit ihrer Jugend interessiert, erzählt Franziska Schmider, die im Vorstand der SP Rohrdorferberg-Reusstal aktiv ist. «Die SP hat mich politisch sozialisiert», erzählt sie. In den Grundsätzen und Werten der Partei finde sie sich wieder. Dazu zählten faire Lebenschancen für alle, die Vereinbarkeit von Beruf und Familie sowie Bildung. Und warum kandidiert sie für den Gemeinderat? «Ich kandidiere nicht, weil ich etwas schlecht finde», betont Schmider. An ihrer Wahlheimat Stetten schätze sie die Natur – und vor allem die Menschen. Sie wolle sich vielmehr einbringen in der Gemeinde, in der ihre beiden Kinder aufwachsen und zur Schule gehen. «Ich möchte Verantwortung übernehmen und mitgestalten, damit Stetten eine vielfältige, lebendige und zukunftsfähige Gemeinde bleibt – heute und morgen», sagt sie. Mit ihrer Kandidatur liess sie sich bewusst Zeit. Erst nach den Sommerferien sei der endgültige Entscheid gefallen. Sie sei in Gesprächen im Dorf motiviert worden, zu kandidieren, berichtet sie. Und auch in der Familie habe sie das Thema ausgiebig diskutiert.
Für Schmider ist es darüber hinaus auch aus beruflicher Sicht der ideale Zeitpunkt für eine Kandidatur. Nach einer Weiterbildung in Unternehmenskommunikation plant die ehemalige Projektleiterin in der Logistik, sich neu zu orientieren und gleichzeitig ihrer politischen Tätigkeit mehr Zeit einzuräumen. Denn sie unterschätze den Zeitaufwand eines solchen Amtes durchaus nicht: «Ich bin bereit, einen Teil meiner Arbeitszeit für die Gemeinde einzusetzen. Zusammen mit meiner Neuausrichtung passt das gut.»
Breit gefächertes Interesse
Und welche Themenschwerpunkte möchte sie als Gemeinderätin setzen? Aufgrund ihrer beiden Kinder sei Bildung natürlich naheliegend, so die Kandidatin. Die Infrastruktur der Schule zukunftsfähig zu machen, hält sie für wichtig und auch die Vereine seien auf die nötige Infrastruktur angewiesen. Auf ein bestimmtes Ressort möchte sie sich aber nicht festlegen lassen: «Grundsätzlich interessieren mich verschiedene Themen, die es in einer Gemeinde braucht», erklärt sie. Sie könne sich überall einarbeiten. Gerade die Vielseitigkeit reize sie an der Arbeit im Gemeinderat.
Als Politikwissenschaftlerin bringe sie ausserdem die Methodik und Analytik mit, Themen umfassend zu bearbeiten, sagt sie, nach ihren Stärken befragt. Darüber hinaus sei sie kommunikationsstark, offen und gut vernetzt im Dorf.
Zur Person
Franziska Schmider (42) ist verheiratet und hat zwei schulpflichtige Kinder. Sie stammt ursprünglich aus Davos und wohnt seit 2013 mit ihrer Familie in Stetten. In die Region verschlug es sie aus beruflichen Gründen und der Partnerschaft wegen – ihr Mann ist in Fischbach-Göslikon aufgewachsen. Schmider ist studierte Politikwissenschaftlerin und arbeitete bis vor Kurzem als Projektleiterin in der Logistik. Darüber hinaus hat sie eine Weiterbildung in Unternehmenskommunikation absolviert und hat ein kleines Mandat in der Kommunikation eines Berufsverbandes. Schmider ist im Vorstand der SP Rohrdorferberg-Reusstal aktiv und kandidierte bei den letzten beiden Grossratswahlen für ihre Partei. Privat ist sie gerne an der Reuss unterwegs – sei es zu Fuss, beim Bööteln oder Schwimmen. Die Familie liebt ausserdem das Campen und den Wintersport. Darüber hinaus ist Schmider bei den «Stetter Fasnachtsnarre» aktiv.
Michael Lux
Ausgangslage
Bei den Gemeinderatswahlen in Stetten am 28. September treten für die beiden frei werdenden Sitze auch zwei neue Kandidatinnen an. Nadine Mettauer (parteilos) stellte der «Reussbote» in der letzten Ausgabe vor, Franziska Schmider hier.