Derzeit liegt das Baugesuch für zwei Mehrfamilienhäuser auf der Parzelle 270 am Buacherweg 5 öffentlich auf
Das Konsortium Buacher plant anstelle eines ehemaligen Bauernhauses zwei ungewöhnlich geformte Mehrfamilienhäuser mit Platz für 13 Eigentumswohnungen. ...
Derzeit liegt das Baugesuch für zwei Mehrfamilienhäuser auf der Parzelle 270 am Buacherweg 5 öffentlich auf
Das Konsortium Buacher plant anstelle eines ehemaligen Bauernhauses zwei ungewöhnlich geformte Mehrfamilienhäuser mit Platz für 13 Eigentumswohnungen. Die Überbauung ist nach der polygonen Formensprache benannt und heisst «Prisma».
Das Bauernhaus, das sich heute auf der Parzelle 270 befindet, steht mitten im Grünen. Bäume, Büsche und junge Tannen einer Baumschule bedecken den grössten Teil des Geländes. Wenn es nach den Planern geht, soll das Areal am Buacherweg auch nach der Überbauung eine grüne Oase im Quartier bleiben. Die Pläne, die zusammen mit dem Baugesuch aufliegen, zeigen eine üppige Begrünung mit Hochstammbäumen, Hecken und Sträuchern. Darüber hinaus sind Spielund Begegnungsflächen vorgesehen. «15 Prozent der Bruttofläche müssen Spiel- und Aufenthaltsflächen sein», erklärt Andreas Ritter, Leiter Planung und Bau in Niederrohrdorf zu den Auflagen. Die Parzelle liegt laut Ritter in der normalen «Wohnzone 2». Daher gelten hier keine speziellen Bauauflagen. Das bestehende Gebäude selbst stehe nicht unter Bestandes- oder Volumenschutz, so Ritter auf Nachfrage. Es soll im Rahmen des Bauprojektes mit dem schillernden Namen «Prisma» zurückgebaut werden.
Aussergewöhnliches Design
Beim Planungsbüro, der «Moser Architekt AG», ist man sich der speziellen Voraussetzungen des Standortes bewusst: «Es ist eine sensible Lage, wir bauen in einem bereits bebauten Gebiet», erklärt Geschäftsführer Ivo Bollinger. Auch die Lage in einer leichten Senke sei spannend. «Durch die prismaartigen Volumen wirken die Gebäude massstäblich kleiner und passen sich besser ins Quartier und ins Gelände ein», so Bollinger über das Konzept. Ziel sei es, dass die Bauten nicht wie Fremdkörper in der Umgebung wirkten. Gleichzeitig wolle man spannende Architektur mit interessanten Ein- und Ausblicken schaffen.
Versetzte Erdgeschosse
Eine weitere Besonderheit des Projekts ist das sogenannte «Splitlevel-Konzept», bei dem jeweils zwei Gebäudeteile innerhalb der beiden Häuser um ein halbes Stockwerke in der Höhe versetzt sind. Auch dies dient der besseren Einpassung der Baukörper. Erschlossen werden die Häuser laut Baugesuch über einen zentralen Eingangsbereich. «In der Mitte gibt es eine Art Hofstruktur mit Spielplätzen und Begegnungsflächen», erläutert Bollinger. Bei den aussen liegenden Privatgärten habe man die polygone Struktur wieder aufgenommen, damit das Ganze eine Einheit bilde. Zusätzlich verfüge jede Wohnung über eine Loggia an einer Gebäudecke, was ebenfalls für spannende Ausblicke sorge. Die Fassade der Häuser ist mit grobmaschigem, hellgrauen Putz versehen. Die Fenster, die mit Metall eingefasst sind sollen, laut Architekt, den hochwertigen Eindruck der Fassade verstärken.
Auch für Familien geeignet
Probleme mit dem Parkieren sollte es in dem relativ schmalen Strässchen trotz der neuen Überbauung nicht geben. Denn diese soll – abgesehen von einigen Besucherparkplätzen – über eine gemeinsame Tiefgarage erschlossen werden, welche rund ein Drittel der 3195 Quadratmeter umfassenden Gesamtgeschossfläche einnimmt. Dort soll es Platz für 21 Parkplätze geben. In den dreigeschossigen Gebäuden, deren Dach mit Photovoltaikanlagen ausgestattet werden, sind insgesamt 13 Wohnungen mit einer Grösse von 3 ½-Zimmern, 4 ½-Zimmern oder 5 ½-Zimmern vorgesehen. Diese sollen als Eigentumswohnungen verkauft werden und eignen sich laut Bollinger sowohl für Alleinstehende als auch für Paare und Familien. Die Preise sind noch nicht bekannt. Das Baugesuch liegt noch bis zum 7. Juni öffentlich auf. Sollte alles nach Plan verlaufen, könnte im Frühjahr 2026 mit dem Bau des voraussichtlich rund 7,3 Millionen Franken teuren Projekts begonnen werden.
Michael Lux