Prämierte Eigenkreationen für die Kundschaft
28.03.2025 MägenwilBei der 10. Ausgabe der «Swiss Bakery Trophy» sicherte sich die Bäckerei Confiserie Meier mehrere Medaillen – nicht zum ersten Mal
Gleich dreimal Silber und zweimal Bronze gab es für die Bäckerei Meier am nationalen Wettbewerb in Bulle (FR), bei dem im ...
Bei der 10. Ausgabe der «Swiss Bakery Trophy» sicherte sich die Bäckerei Confiserie Meier mehrere Medaillen – nicht zum ersten Mal
Gleich dreimal Silber und zweimal Bronze gab es für die Bäckerei Meier am nationalen Wettbewerb in Bulle (FR), bei dem im Herbst die besten Betriebe aus dem Schweizer Bäcker-Pastry- und Konditoren-Handwerk belohnt wurden.
Die «Swiss Bakery Trophy» fand im November im Rahmen der Gastromesse «Goûts et Terroirs» im Espace Gruyère in Bulle statt. Teilnahmeberechtigt für den nationalen Wettbewerb, bei dem auch 15 Betriebe aus dem Aargau mit von der Partie waren, sind ausdrücklich nur Mitglieder des Schweizer Bäcker-Confiseuren-Meisterverbands. Eine Fachjury testet und bewertet dabei gemeinsam mit dem Publikum Kreativität, Originalität und das handwerkliche Können – und natürlich den Geschmack der Kreationen. Die teilnehmenden Betriebe dürfen jeweils mehrere Produkte einreichen. «Wir geben immer etwas andere Produkte mit», erklärt Geschäftsleiter Martin Meier, der schon seit Jahren am Wettbewerb teilnimmt und dessen «Mägenwiler Muschelsteine» beim letzten Wettbewerb vor zwei Jahren Gold holten. Nicht die erste Medaille für den Traditionsbetrieb aus Mägenwil, der bei dem hochkarätigen Anlass regelmässig Preise abräumt. Meier reicht bewusst stets nur Produkte ein, die seine Frau Manuela und er auch regulär im Laden an ihre Kundschaft verkaufen: «Für uns ist es wichtig, dass unsere Produkte im Sortiment einen hohen Standard haben», betont Meier.
Brot-Klassiker oder Tonka-Truffes
So wie das legendäre «Häxe Tanne Brot», das nach der gleichnamigen Tanne bei Mägenwil benannt ist. Der Klassiker, dessen Rezept noch von Martin Meiers Vorgänger in der Bäckerei Eberhard stammt, ist quasi ein Medaillen-Garant. Auch in diesem Jahr gab es wieder Silber für das seit 20 Jahren über die Region hinaus beliebte lokale Erzeugnis. «Das Brot hat eine Teigruhezeit von 48 Stunden. Dadurch bildet sich Milch- und Essigsäure», verrät Martin Meier das Geheimnis des herrlichen Brotaromas. «Bei uns fängt ein gutes Brot ab vier Stunden Ruhezeit an», ergänzt er. Ganz anders als in der Backindustrie, wo der Teig maximal ein bis zwei Stunden ruhen darf. Ebenfalls beinahe ein Klassiker sind die Kokos Chips, ein luftig, leichtes Kaffeegebäck, das Meier bereits vor acht Jahren kreierte und für das die Preisrichter ebenfalls die Silbermedaille vergaben. Genauso wie für eine andere süsse Versuchung, die seit Kurzem das Sortiment bereichert. Die Schokoladen-Himbeer-Halbkugel habe seine Konditorin erst vor einem halben Jahr entwickelt, erzählt Martin Meier über das Schokoladenmousse mit Himbeerfruchtkern: «Zusammen mit der ganz leicht bitteren Schoggi gibt das eine spezielle fruchtig-bittere Note», schwärmt er. Zum Anbeissen sehen die glänzenden, mit einer Himbeere gekrönten Schokoladenhalbkugeln jedenfalls schon mal aus. Das perfekte Kaffeegebäck für den Sommer hat die Bäckerei Meier ebenfalls parat. Besonders verträglich sind die Urdinkel-Cantucci mit gebrochenen Kakaobohnen, die mit einer Bronzemedaille ausgezeichnet wurden, obendrein. «Das Urdinkelmehl ist eine alte Sorte. Viele vertragen das normale Mehl nicht, das Urdinkel aber schon, weil es weniger verändert wurde», weiss der Experte.
Seit Sommer 2024 sind die Tonka Truffes im Angebot, die eine Verkaufsmitarbeiterin im Rahmen ihrer Weiterbildung kreiert hat. «Ein Gramm der Bohne gibt schon einen sehr intensiven Geschmack», erklärt Martin Meier. Die Tonkabohne, einst als Glücksbohne verehrt, wächst auf Bäumen im nördlichen Südamerika und ist ebenso exotisch wie exklusiv: ein Kilo der Bohne kostet rund 200 Franken. Dafür ist die harmonische Verbindung von Vanille- und feinem Mandelgeschmack, einem Duft von frischem Heu und Rum ein wahres Gedicht für Feinschmecker. Auch dafür gab es eine Bronzemedaille bei der «Swiss Bakery Trophy». Diese gibt Meier nicht nur Ansporn, sondern auch Feedback, wo es noch Details zu verfeinern gibt. Nötig hat er das aber eigentlich nicht: «Durch die langjährige Erfahrung wissen wir mittlerweile, was das Kundenbedürfnis ist», sagt Meier, der sich über die Auszeichnung, aber fast noch mehr über die positiven Rückmeldungen der Kundschaft freut.
Michael Lux



