Der Pilzverein Mellingen lud zu einem Familienabenteuer in den Pilzwald in Stetten
Das Zielpublikum für den Anlass «Postenlauf für die kleinen Pilzfreunde» waren junge Eltern mit ihren Kindern. Und die kamen zahlreich in den Wald in Stetten.
Zwar war das Wetter ...
Der Pilzverein Mellingen lud zu einem Familienabenteuer in den Pilzwald in Stetten
Das Zielpublikum für den Anlass «Postenlauf für die kleinen Pilzfreunde» waren junge Eltern mit ihren Kindern. Und die kamen zahlreich in den Wald in Stetten.
Zwar war das Wetter an diesem Samstag Ende August eher zweifelhaft. Dennoch kamen rund 40 Eltern und Kinder zur Waldhütte Stetten. Gruppenweise ging es nach Begrüssung und kindgerechten Information durch den Präsidenten Stefan Keller auf den Waldspaziergang. Spannende und überraschende Aufgaben warteten an Posten, welche die Mitglieder des Vereins betreuten. So konnte man etwa mit einem Garnknäuel gemeinsam ein grosses Netz in die Luft spannen und dann sorgfältig auf den Boden legen – als Beispiel für ein Pilzgeflecht, das sogenannte Mycel. Die Kinder kauerten sich kichernd in die Zwischenräume des Netzes, und begleitet von leisen Flötentönen erhoben sie sich langsam – wie die Pilze, die aus dem Boden wachsen. Gleichzeitig wurde durch die Postenleiterin eine wichtige Information vermittelt: Der eigentliche Pilz ist das im Boden versteckte Mycel. «Was wir sehen, sammeln – und natürlich zur Pilzkontrolle bringen – ist der Fruchtkörper.»
Die Ausstellung in der Holzbeige
Am zweiten Posten erhielten alle ein Stück Knetlehm. Die Aufgabe: «Wir formen einen Pilz und schmücken ihn mit Gegenständen aus dem Wald – lebende Pflanzen und Baumblätter dürfen dazu aber nicht verwendet werden.» Es war eine fröhliche Viertelstunde mit phantasievollen Resultaten. Die Pilze wurden gelobt und in eine grosse Holzbeige am Strassenrand gestellt. So entstand im Laufe des Morgens eine spezielle Pilzausstellung.
Mit dem «Himmel und Hölle-Spiel» auf einem schönen Moosplatz mitten im Wald – vor Ort wurde geschnitten und gefaltet – erhielten Kleine und Grosse Informationen zu Lamellen, Röhren, Sporen, den feinen Eierschwamm und den «bösen» Knollenblätterpilz.
In drei Wochen gibt’s Champignons
Der nächste Posten wurde erst nach etwa 500 Metern erreicht. Unterwegs galt es, versteckte grosse und kleinere Pilzmodelle zu finden und zu zählen. Es wurde zu einem kurzweiligen Spaziergang mit Rufen, Lachen und grosser Freude, wenn man wieder einen der 30 Fruchtkörper entdeckt hatte. Am letzten Posten durften die Kinder einen Blumentopf mit Filzstiften bemalen. Dann füllten sie unter Anleitung den Topf mit einem Erde-Pilz-Substrat aus der Luzerner «Wauwiler Pilzzucht». Kinder und Eltern erhielten dazu mündlich und schriftlich genaue Anweisungen, wie man das Substrat zu pflegen hat, damit nach etwa drei Wochen die ersten Champignons geerntet werden können.
Den Abschluss des Postenlaufs bildete bei der Waldhütte das gemeinsame Zmittag: eine feine, vom Pilzverein offerierte Pilzsuppe, ein Grill zum Bräteln und viel Teig für das Schlangenbrot, das man selbst über der Glut backen konnte.
Zu den Kindern und Eltern gesellten sich nun noch 20 Mitglieder des Pilzvereins, die den Anlass vorbereitet und mitgetragen hatten – und eine kleine Gruppe von Interessierten (ohne Kinder), die statt eines Postenlaufs mit zwei Fachleuten des Vereins im Stetter Wald auf einer Pilzexkursion unterwegs waren. (zVg)