In Oberrohrdorf wird das Mindestalter für die Teilnahme an Senioren-Anlässen erhöht. Bisher musste 70 Jahre alt sein, wer am Seniorenausflug oder zur Seniorenadventsfeier dabei sein wollte. Ab 2026 gilt neu das Mindestalter 75. Allerdings unter dem Vorbehalt der ...
In Oberrohrdorf wird das Mindestalter für die Teilnahme an Senioren-Anlässen erhöht. Bisher musste 70 Jahre alt sein, wer am Seniorenausflug oder zur Seniorenadventsfeier dabei sein wollte. Ab 2026 gilt neu das Mindestalter 75. Allerdings unter dem Vorbehalt der «Besitzstandswahrung»: Wer bereits dieses Jahr eine Einladung erhielt – also Menschen, die 71, 72, 73 oder 74 Jahre alt sind, werden auch künftig eingeladen.
Das teilte die Gemeinde vor einigen Wochen mit (der «Reussbote» berichtete). Die Massnahme erfolgte nicht aus finanziellen Gründen, sondern aus rein logistischen. Bereits heute werden in Oberrohrdorf jeweils rund 800 Personen an die Senioren-Anlässe eingeladen – Tendenz steigend. In den nächsten Jahren erreichen jährlich 50 bis 60 Frauen und Männer in Oberrohrdorf neu das 70. Altersjahr. Teilnehmen können an den Veranstaltungen aber maximal 200 Personen, je nach Ausflugs-Reiseziel sogar noch weniger, nämlich 180 Personen.
Auf Anfrage veranschaulicht Gemeindeschreiber Thomas Busslinger, zwar finde man Restaurants, in welchen 180 bis 200 Personen gemeinsam Mittag essen können. Mit noch grösseren Gruppen würde man aber an Kapazitätsgrenzen stossen. Umgekehrt mache es wenig Sinn, zwei Ausflüge anzubieten, weil der Ausflug für alle auch ein geselliger Anlass ist – die Freundin soll im gleichen Schiff fahren, der Kollege am gleichen Tisch sitzen. Ebenso wenig Sinn macht es, die Senioren-Adventsfeier von der Zähnteschüür in die weit grössere Turnhalle zu verlegen. Das wäre letztlich wohl ein Kompromiss auf Kosten der weihnachtlichen Stimmung, meint Busslinger.
Auch in Niederrohrdorf, wo der Anteil an über 65-jährigen Menschen fast 21 Prozent ausmacht, erhalten 746 über 70-Jährige eine Einladung: Gemeindeschreiber Claudio Stierli bestätigt, dass das Organisieren der Anlässe für Senioren eine Herausforderung darstellt. Anmelden können sich rund 200 Personen, es gilt die Regel «first come, first served» (wer zuerst kommt, mahlt zuerst). Weil immer wieder mit Absagen zu rechnen ist, gibt es eine Warteliste. – Für den diesjährigen Ausflug nach Illnau, Zürcher Oberland, und Hurden im Kanton Schwyz wurde allerdings mit 171 Anmeldungen die maximale Teilnehmerzahl nicht erreicht. (hhs)