Die Offene Jugendarbeit Mellingen-Wohlenschwil hat eine neue Jugendarbeiterin in Ausbildung
Nada Wyss aus Windisch verstärkt seit vergangener Woche das Team der Jugendarbeit MeWo. Die sportliche 22-Jährige studiert Soziale Arbeit in Olten und bringt bereits viel Erfahrung mit ...
Die Offene Jugendarbeit Mellingen-Wohlenschwil hat eine neue Jugendarbeiterin in Ausbildung
Nada Wyss aus Windisch verstärkt seit vergangener Woche das Team der Jugendarbeit MeWo. Die sportliche 22-Jährige studiert Soziale Arbeit in Olten und bringt bereits viel Erfahrung mit Kindern und Jugendlichen mit.
Schon vor einer Woche hat Nada Wyss ihre Ausbildungsstelle bei der Jugendarbeit angetreten. Doch heute, Mittwoch, gilt es ernst. Nach der Ferienpause ist das Jugendbüro zum ersten Mal wieder geöffnet. Am Nachmittag lernt Wyss dann «ihre» Jugendlichen kennen. Nervös scheint sie aber nicht im Geringsten zu sein. Kein Wunder, schliesslich hat sie schon viel Erfahrung im Jugendbereich, leitete beispielsweise nach ihrer Matura an der Fachmittelschule für Pädagogik in Wettingen zahlreiche Kindersport- und Winterlager. Sie habe schon immer gewusst, dass sie später einmal mit Kindern und Jugendlichen arbeiten wolle, erzählt Wyss. «Ich finde, sie sind ehrlich, haben viel Energie und sind kreativ», schwärmt sie.
Ihr gefalle an der Jugendarbeit ausserdem, dass man den Jugendlichen etwas mit auf ihren Lebensweg geben könne. Eigentlich wollte sie zuerst aus genau diesem Grund, Lehrerin werden. Doch nach einem Praktikum in einem Töpferatelier für Menschen mit Beeinträchtigung entschied sie sich für einen anderen Weg. Seit Herbst 2023 studiert die heute 22-Jährige «Soziale Arbeit» an der Fachhochschule Nordwestschweiz in Olten mit Vertiefung im Bereich Kinder und Jugend. Nebenbei arbeitete sie 60 Prozent auf einer Wohngruppe für Menschen mit Beeinträchtigung und zuletzt vier Monate am Robinson-Spielplatz in Münchenstein (BL).
Perfekte Ergänzung für das Team
Mellingen kannte Wyss, die nach wie vor bei ihren Eltern in Windisch lebt, bisher nur vom «Böötlen» auf der Reuss – und weil sie ein Jahr lang ganz in der Nähe beim FC Niederwil Fussball spielte. «Es hat Charme und ist herzig mit dem Brüggli», findet Wyss, die sich schon beim ersten Vorstellungsgespräch mit Stellenleiter Marvin Kingsley in Mellingen wohl fühlte. Auch vom Jugendbüro selbst und vom Stellenprofil war sie angetan: «Die mobile Jugendarbeit gefällt mir besonders und dass man viel draussen ist», so Wyss. Die Sympathie beruhte offensichtlich auf Gegenseitigkeit. «Wie sie aufgetreten ist, offen, humorvoll, da hat man schnell gemerkt, sie ist sympathisch und engagiert», lobt der neue Chef. Für das nun dreiköpfige Team sei Wyss eine perfekte – und willkommene Ergänzung. Denn seit dieser Woche betreut die offene Jugendarbeit Mellingen-Wohlenschwil unter Federführung von Jugendarbeiterin Vanessa Battistini mittwochs und freitags auch in Mägenwil Jugendliche von der 4. bis 6. Klasse. Nada Wyss soll laut Kingsley aber in erster Linie in Mellingen und Wohlenschwil in der Mobilen Jugendarbeit sowie in der Projektarbeit tätig sein und in einem ersten Schritt helfen, das Jugendbüro fertig einzurichten.
An tollen Ideen für Aktivitäten sollte es der neuen Jugendarbeiterin nicht fehlen. Denn sie ist privat vielseitig interessiert. Bis zu einem Bänderriss, betrieb sie sechs Jahre lang Leichtathletik. Heute spielt sie in der 2. Liga Fussball beim FC Brugg: «Ich habe schon als Kind mit den Jungs auf dem Pausenhof getschuttet», erzählt sie. Auch sonst ist Wyss sportlich unterwegs – sei es querfeldein mit dem «Gravel-Bike» oder beim Gassigehen mit den beiden Familienhunden. Hauptsache draussen. Im Winter geht sie auf Skitouren, macht Langlauf oder fährt Snowboard. «Was ich auch sehr gerne mache, sind Outdoor-Escape-Detektivspiele – das ist eine Art Schnitzeljagd», ergänzt Wyss, die im Sommer auch an Open-Air-Konzerten zu finden ist. Eine andere Leidenschaft ist das Backen, egal ob selbst gemachtes Brot, Kuchen oder Gebäck. Damit dürfte sie sich bei den Jugendlichen schon einmal beliebt machen.
Michael Lux