Beide Störche wurden beringt», sagt Sabine Fuchs, als sie im Krankorb der Stützpunktfeuerwehr Baden wieder sicher auf dem Boden aufsetzt. Lächelnd wendet sie sich an die versammelte Kinder- und Erwachsenenschar vor der Schnapsbrennerei Humbel: «Hoffentlich haben sie ...
Beide Störche wurden beringt», sagt Sabine Fuchs, als sie im Krankorb der Stützpunktfeuerwehr Baden wieder sicher auf dem Boden aufsetzt. Lächelnd wendet sie sich an die versammelte Kinder- und Erwachsenenschar vor der Schnapsbrennerei Humbel: «Hoffentlich haben sie ein langes, glückliches Leben.» Anders als in früheren Jahren, wo die jungen Störche jeweils durch Alois Vogler auf einem Tisch vor Publikum beringt wurden, blieben die Störche dieses Jahr in ihrem Nest. Zwar war Alois Vogler vor Ort. Den Vorgang in luftiger Höhe beobachtete er indes nach einem schweren Unfall im vergangenen Jahr aus gesundheitlichen Gründen vom Boden aus. Die Jungvögel erhielten ihren Ring somit erstmals aus der Hand von Sabine Fuchs, Mitglied beim Natur- und Vogelschutz Stetten sowie ehrenamtlich tätig für Storch Schweiz.
Flott sei es gegangen, erzählt die Beringerin und zeigt Fotos aus dem Horst ab Handy. Jetzt lächeln auch die Zuschauerinnen und Zuschauer, die vor der Brennerei warteten. «Jööh! Herzig!», entfährt es einigen. Im Nest hätten sich die beiden jungen Störche tot gestellt, erzählt Fuchs – das übliche Verhalten, um sich vor Gefahr zu schützen. Die Beringung und individuelle Kennzeichnung mit Nummer bleibt für Wissenschaft und Naturschutz wichtig, um mehr über Zugrouten, Winterquartiere, Ortstreue, Lebenserwartung oder Todesursachen zu erfahren – auch wenn die Storchpopulation schweizweit gewachsen ist.
Heidi Hess