Solarstrom für Schule und Gemeindehaus
31.10.2025 StettenAntrag für Photovoltaikanlagen auf dem Gemeindehaus und der Schulanlage Egg an der Winter-Gmeind
ist mit seinem Wärmeverbund auf einem guten Weg. Nun folgen Photovoltaikanlagen, weil die Schweiz den Ausstieg aus der Atomenergie beschlossen hat. Dazu will die Gemeinde einen ...
Antrag für Photovoltaikanlagen auf dem Gemeindehaus und der Schulanlage Egg an der Winter-Gmeind
ist mit seinem Wärmeverbund auf einem guten Weg. Nun folgen Photovoltaikanlagen, weil die Schweiz den Ausstieg aus der Atomenergie beschlossen hat. Dazu will die Gemeinde einen weiteren Beitrag leisten.
Der Gemeinderat hätte gerne alle Dächer der Schulanlage Egg für Photovoltaik genutzt», erklärt auf Anfrage Gemeindeammann Stephan Schibli. Aber die vorhandene Elektro-Infrastruktur machte einen Strich durch die Rechnung. Für eine grössere Anlage wären zusätzliche Elektroinstallationen nötig, was die Kosten erhöhen würde. Der Gemeinderat beantragt daher an der Winter-Gmeind einen Verpflichtungskredit von 128 100 Franken für eine Photovoltaikanlage mit Modulen, die eine Leistung von über 56 Kilowatt Peak auf dem Dach des Primarschulhauses erbringen. Die restlichen Flächen auf der Mehrzweckhalle und das Dach des Oberstufengebäudes werden nicht berücksichtigt. Der erzeugte Strom der geplanten Photovoltaikanlage wird hauptsächlich für den Schulbetrieb verwendet, für Beleuchtung, Computer oder Heizungssteuerung. Wenn bei Schlechtwetter nicht genug Strom vorhanden ist, wird der Strom aus dem Netz bezogen.
Photovoltaikanlage Gemeindehaus
Für das Gemeindehaus wird dem Souverän ein Verpflichtungskredit über 155 600 Franken für eine Photovoltaikanlage mit 30 Kilowatt Peak inklusive Ladestation für E-Autos beantragt. Die Photovoltaikanlage ist auf dem gesamten Süd-Dach, Richtung Parkplatz, mit leistungsstarken Vollpanels vorgesehen. Das Norddach wird nicht berücksichtigt. Überschüssiger Strom wird in einer Batterie gespeichert. So steht auch bei schlechtem Wetter und abends selbstproduzierter Strom zur Verfügung. Auf dem Parkplatz beim Gemeindehaus sind zusätzlich zwei Ladestationen für E-Autos geplant. Ein Teil des erzeugten Stromes wird dafür verwendet. Die Ladestationen können von Mitarbeitenden der Gemeindekanzlei, von Besucherinnen und Besuchern und von Einwohnerinnen und Einwohnern kostenpflichtig genutzt werden.
Ein Minus fürs Budget geplant
Für das Budget 2026 ist ein Minus von 650 000 Franken vorgesehen. Der Steuerfuss bleibt bei 105 Prozent. Darin enthalten sind auch Abschreibungen von über 800 000 Franken auf abgeschlossenen Bauprojekten der Gemeinde. Zum Minus tragen zudem steigende Kosten in der Gesundheit bei. «Einwohnerinnen und Einwohner benötigen mehr Pflege», so der Gemeindeammann. Weiter würden die Kosten für die Schule steigen. «Wir haben in Stetten viel gebaut und daher mehr schulpflichtige Kinder.» Auch der Posten soziale Sicherheit wächst, hier schlägt die Zumietung von neuen Räumlichkeiten für die Regionalpolizei zu Buche. Trotzdem steht die Gemeinde immer noch gut da – frühere Finanzüberschüsse federn dies ab. «Wir können das für schwierigere Zeiten mit mehr Ausgaben brauchen», so Schibli.
Mehr Ausgaben bei Tempo 30
An der Gmeind werden drei Kreditabrechnungen präsentiert. So auch die Einführung von Tempo 30 auf Gemeindestrassen. «Es wurden Begehungen gemacht und es sind Begehrlichkeiten und Wünsche der Anwohnenden berücksichtigt worden», führt Schibli aus. Der Verpflichtungskredit über 49 500 Franken wurde um rund 23 070 Franken überschritten – mehr als 10 Prozent. Ein Nachtragskredit wäre das offizielle Verfahren gewesen. Im Bestreben um eine rasche und unkomplizierte Projektabwicklung entschied der Gemeinderat, die von der Bevölkerung angeregten Optimierungen und Anliegen aufzunehmen und soweit möglich zu berücksichtigen. Ein Nachtragskredit beim Souverän hätte dazu geführt, dass das gesamte Projekt vorübergehend hätte gestoppt werden müssen – was dem Gemeinderat damals nicht zielführend erschien.
Eine Kreditüberschreitung gab es auch beim Dorfplatz. Der Verpflichtungskredit von 200 000 Franken wurde mit 4000 Franken überschritten. Die Mehrkosten entstanden durch die Installation einer weiteren Doppelleuchte.
Beim Schulmobiliar kam es ebenfalls zu einer Kreditüberschreitung. Der Verpflichtungskredit von 250 000 Franken wurde um rund 25 000 Franken überschritten, weil es während des Beschaffungsprozesses zu diversen Optimierungen kam. Bei der Möblierung wurde zudem festgestellt, dass Schränke in den Räumen Textiles Werken und Werken überaltert und die Tablare durchgebogen waren. Sie wurden daher ersetzt. Auch das Abholen der alten Schulmöbel und die Weitergabe an Schulen in der Ukraine war nicht gratis. Die Transportkosten mussten übernommen werden.
An der Winter-Gmeind sind zudem Einbürgerungen und das Gebührenreglement der Regionalpolizei traktandiert.
Debora Gattlen
Die Gemeindeversammlung findet am Mittwoch, 12. November um 19.30 Uhr in der Mehrzweckhalle Egg statt.

