Auf dem Ibergplatz wird neu am Mittwoch und Freitag Pétanque gespielt. Der Spass steht bei der Gruppe im Vordergrund
Zwischen historischen Mauern fliegen immer mittwochs und freitags auf dem Ibergplatz glänzende Pétanque-Kugeln durch die Luft. Mit dem Angebot will Initiant ...
Auf dem Ibergplatz wird neu am Mittwoch und Freitag Pétanque gespielt. Der Spass steht bei der Gruppe im Vordergrund
Zwischen historischen Mauern fliegen immer mittwochs und freitags auf dem Ibergplatz glänzende Pétanque-Kugeln durch die Luft. Mit dem Angebot will Initiant Otto Bättig einen Beitrag zur Belebung der Altstadt leisten.
Seit Ende Oktober gibt es eine neue Attraktion in der Altstadt Mellingen: Pétanque auf dem Ibergplatz. Auf Initiative von Otto Bättig, einem ewigen Altstadt-Bewohner, haben sich ein paar Freunde zusammengetan, Pétanque-Kugeln gekauft, um gelegentlich auf dem Ibergplatz in Mellingen gemeinsam Pétanque zu spielen. Doch sie sind keine fixe Gruppe. Mitmachen kann jeder, der über Kugeln verfügt. Vorkenntnisse braucht es keine. Der Spass steht im Vordergrund. Und das war dann auch deutlich beim Besuch des «Reussbote» zu spüren. Punkt 10 Uhr waren alle Spieler vor Ort, die Kugeln ausgepackt und zwei Gruppen ausgelost. Danach ging es zur Sache. Trotzdem war vor allem Spiel und Spass angesagt.
Eine Prise Humor darf nicht fehlen
Ein mit der Hand gezeichneter Kreis zeigte an, wo der Abwurf stattfindet. Bruno Meier platzierte als erstes die Cochonette (auf Deutsch: Schweinchen) mit einem schwungvollen Wurf auf den Kiesplatz. Die kleine Kugel markiert das Ziel. Nun hiess es die metallenen Kugeln möglichst nahe daran zu platzieren. Die Würfe wurden mit Kommentaren untermalt: «Er hat neue Kugeln, daher zielt er besser oder da hat wohl jemand zu Hause heimlich geübt, oder ‹lueg dä bösi Otti›.» Und natürlich wurde jeder Spruch mit Lachen kommentiert. Die erspielten Punkte wurden fein säuberlich im improvisierte Rechnungsbüro notiert. Und das stammt sprichwörtlich aus der Steinzeit. Mit Steinchen auf dem Iberg-Brunnenrand hielt Bruno Meier für seine Mitspieler die Zwischenergebnisse fest. Doch bevor feststand, welche Kugeln zählen, war Augenmass oder bei ähnlichem Abstand das Messband angesagt. Doch auch Hightech kam zum Einsatz. «Ich habe ein App für die Messung heruntergeladen», sagte Meier. Und dieses funktionierte perfekt. In virtuellen Kreisen, war auf dem Handy zu sehen, welche Kugeln näher an der Zielkugel dranwaren. Während den Würfen war die Konzentration deutlich zu spüren, gleichzeitig herrschte aber eine entspannte und kollegiale Atmosphäre. Einigen Passantinnen und Passanten fiel die neue Pétanque-Gruppe auf. Sie blieben stehen und verfolgten interessiert das Spiel.
Ibergplatz bestens geeignet
Otto Bättig wurde im Sommer von einem ehemaligen Schulkollegen eingeladen, in Fislisbach auf den neuen Plätzen Pétanque zu spielen. «Als ich dort spielte, dachte ich mir, dass sich der Ibergplatz in Mellingen fast noch besser für Pétanque eignen würde. Und das Beste ist, dass er gratis genutzt werden kann.» Bättig fackelte nicht lange und fragte seinen Kollegenkreis an, mit ihm gemeinsam die Faszination des Pétanque-Sportes mitten in der Altstadt zu erleben. Und sie sagten zu. Seither existiert eine Whatsapp-Gruppe, wo jeweils Vorschläge für den Tag und die Zeit für das Spiel durchgegeben werden. Nach dem Spiel geht die Gruppe jeweils spontan in den Altstadtrestaurants einen Kaffee trinken.
Die Pétanque-Gruppe trifft sich, ausser bei Regen, am Mittwoch und Freitag auf dem Ibergplatz. Wer mitspielen will, kann sich bei Bruno Meier unter brunoconny.meier@bluewin.ch melden.
Debora Gattlen