An der Wintergmeind gab es Anträge zur Schulraumplanung Primarschule und Oberstufe
Bei der Schulraumplanung ging es um die Erweiterung des Bauperimeters und um den Gesamtleistungswettbewerb. Das führte zu Diskussionen um Kosten und Zeitpläne.
Eine lange ...
An der Wintergmeind gab es Anträge zur Schulraumplanung Primarschule und Oberstufe
Bei der Schulraumplanung ging es um die Erweiterung des Bauperimeters und um den Gesamtleistungswettbewerb. Das führte zu Diskussionen um Kosten und Zeitpläne.
Eine lange Traktandenliste hatte die Gemeinde Niederrohrdorf am Freitagabend abzuarbeiten. Die Gemeindeversammlung genehmigte Verpflichtungskredite für die Sanierung von Hiltiweg und Hiltiwaldweg (1,57 Millionen Franken), ebenso den Komplettersatz Zutrittskontrolle Gemeindeliegenschaften (767 000 Franken) genauso wie die Erweiterung Polizeiposten Regionalpolizei Rohrdorferberg-Reusstal (920 000 Franken). Diskussionslos und einstimmig hiessen die 130 Stimmberechtigten eine Gesamtsumme von rund 3,2 Millionen Franken gut. Bei der Sanierung Hiltiweg informierte der zuständige Gemeinderat Reto Grunder darüber, dass auf Empfehlung eines Einwohners Begleitmassnahmen beim Aargauer Trottoir eingeplant seien, die zur Fussgängersicherheit beitragen. Angedacht sei dort eine kleinere Erhebung sowie Poller für zusätzliche Kosten von rund 6500 Franken.
Einwände und Anträge zur Schule
Zu reden gab der vierte Verpflichtungskredit von 420 000 Franken für den Gesamtleistungswettbewerb zur Erweiterung des Schulraums Primarschule Niederrohrdorf. Daniel Zehnder, Architekt, Schulraumberater in Niederwil und Wohlenschwil sowie Bruder von Frau Gemeindeammann Gisela Greder, warnte vor dem ursprünglich geplanten einstufigen Verfahren für den Gesamtleistungswettbewerb. Er beantragte stattdessen ein zweistufiges Verfahren, das Kostensicherheit und Qualität erhöhe. Zehnders Antrag obsiegte gegenüber dem Antrag des Gemeinderates mit 81 zu 43 Stimmen. In der Schlussabstimmung wurde der Verpflichtungskredit von 420 000 Franken mit einem zweistufigen, selektiven Verfahren einstimmig angenommen.
Einwände und ein zusätzlicher Antrag kamen auch zum Baurechtsvertrag mit dem Gemeindeverband Kreisschule Rohrdorferberg. Für die Schulraumplanung Oberstufe ist eine Erweiterung des Baurechtperimeters nötig. Der Bauperimeter werde beim Oberstufenzentrum in südlicher Richtung um rund 3500 Quadratmeter erweitert, erklärte Gemeinderat Kevin Van. Einigen Stimmberechtigten schien dabei allerdings der vereinbarte Quadratmeterpreis von je 300 Franken für die zusätzlichen 3500 Quadratmeter zu tief – «wir können doch nicht die Kreisschule sponsoren», so die Begründung. Peter Schmid beantragte eine Erhöhung auf 900 Franken für jeden zusätzlichen Quadratmeter. Gemeinderat Van gab indes zu bedenken, dass eine solche Anpassung der Verhandlungsbasis zeitliche Verzögerungen nach sich ziehe. Mitte-Vertreter Michael Notter plädierte klar für die Einhaltung des Zeitplans, unter anderem mit Verweis auf eine sinnvolle Koordination der Bauphasen für die Schulraumerweiterung von Primarschule und Oberstufe. «Möglicherweise sind wir tatsächlich ein grosser Sponsor der Kreisschule», meinte er. «Es ist aber etwas wert, Standortgemeinde der Oberstufe zu sein.» Zudem kämen rund ein Drittel der Schülerinnen und Schüler aus Niederrohrdorf.
Mit 99 Stimmen obsiegte der Antrag des Gemeinderates gegenüber 23 Stimmen, die sich für die Erhöhung des Quadratmeterpreises aussprachen. Schliesslich wurde in der Hauptabstimmung der Antrag des Gemeinderates grossmehrheitlich bei drei Gegenstimmen angenommen.
Einstimmig genehmigte die Versammlung auch das Budget 2025 bei einem unveränderten Steuerfuss von 97 Prozent. Ressortvorsteher Patrick Hitz wies mit Blick auf den Finanzplan und die bevorstehenden hohen Investitionskosten aber auch auf eine steigende Verschuldung der Gemeinde bis 2029. Ohne Gegenstimme hiessen die Stimmberechtigten zudem drei Kreditabrechnungen gut.
Heidi Hess