Vor der Kirche wird bald eine naturnahe Blumenwiese wachsen
Im Moment ist es noch eine Brache. Schon bald wird sie sich in ein Paradies für Insekten verwandeln. Das Bauamt wird vor der Kirche St. Wendelin eine bunte Naturwiese ansäen.
Vor zwei Wochen rückten ...
Vor der Kirche wird bald eine naturnahe Blumenwiese wachsen
Im Moment ist es noch eine Brache. Schon bald wird sie sich in ein Paradies für Insekten verwandeln. Das Bauamt wird vor der Kirche St. Wendelin eine bunte Naturwiese ansäen.
Vor zwei Wochen rückten Bauamtsleiter Christoph Frei mit Unterstützung von Gartenbau Jenni+Partner der ausgelaugten Wiese vor der Kirche mit einer Bodenfräse zu Leibe. «Ziel ist es, dass eine bunte und farbige Blumenwiese entsteht», so Frei. Noch ist es eine Brache. Der Humus muss sich noch setzen. Die Aussaat der naturnahen Blumenwiese wird voraussichtlich in drei bis vier Wochen erfolgen. «Bis Naturblumen ihre volle Blütenpracht entfalten, wird es bis zu vier Jahren dauern», sagt er. Damit sich diese Wiese gut entwickelt, werde das Unkraut regelmässig von Hand gejätet. «In den ersten Jahren kann diese Wiese beim Entwicklungsprozess unordentlich und weniger blühen», schreibt die Kirchenpflege im Pfarrblatt «Lichtblicke». «Wir bitten die Bevölkerung um Verständnis und Geduld für diese natürliche Entwicklung.»
Langfristig werde das Projekt aber sicherlich Mensch und Natur gleichermassen mit einer grösseren Artenvielfalt zugute kommen.
Ökologische Ausgleichsfläche
Der Anstoss für die Anlegung einer naturnahen Blumenwiese kam beim Frühlingsspaziergang, welcher der Natur- und Vogelschutzverein Tägerig im Mai 2024 durchführte. Im Fokus stand damals nicht Flur und Wald, sondern das Dorf. Der aus Fislisbach stammende Journalist und Feldornithologe Urs Heinz Aerni zeigte den Teilnehmenden gute Beispiele für naturnahe Gestaltung im Dorf, aber auch solche, wo noch Verbesserungspotenzial besteht. So auch bei der kargen und völlig ausgelaugten Wiese auf den ehemaligen Grabfeldern südlich der Kirche.
Die Kirchenpflege und das Bauamt Tägerig machten sich im Anschluss an den Anlass Gedanken, wie die Wiese aufgewertet werden könnte. Anfangs März begann der Leiter der Gemeindewerke, Christoph Frei, mit den Arbeiten. Die Blumenwiese wird nicht nur einen schönen Anblick bieten, sondern auch Insekten, wie Bienen und Schmetterlingen, Lebensraum und Nahrung bieten. Und das mitten im Dorf. Zusätzlich wird der Pflegeaufwand der Wiese reduziert.
In Tägerig wurden bereits naturnahe Aufwertungen an der alten Poststrasse und der Kreuzung Hägglingerstrasse vorgenommen. Das Bauamt gestaltete im Sommer 2020 die Rabatten in Ruderalflächen, mit Kies-Sandflächen und heimischer Bepflanzung, um. (dg)