Maja Pfister, Präsidentin der Kulturkommission Wohlenschwil, hört nach 17 Jahren auf
Noch einmal stand sie auf der Bühne und kündete eine Band an. Ein letztes Mal. Maja Pfister verabschiedete sich und erhielt ein originelles Geschenk.
Noch vor dem Auftritt ...
Maja Pfister, Präsidentin der Kulturkommission Wohlenschwil, hört nach 17 Jahren auf
Noch einmal stand sie auf der Bühne und kündete eine Band an. Ein letztes Mal. Maja Pfister verabschiedete sich und erhielt ein originelles Geschenk.
Noch vor dem Auftritt der Luzerner Jazz-Band «Shabber Nac & His Humbugs» kündigte Maja Pfister an, dass sie heute ein letztes Mal auf der Bühne in der Alten Kirche in Wohlenschwil stehe, ein letztes Mal einen Kulturanlass ankündige. Nach 17 Jahren ist Schluss: Präsidentin Maja Pfister verabschiedet sich aus der Kulturkommission Wohlenschwil. Sie habe in diesen 17 Jahren viel Neues gelernt, sagte sie vor vollem Haus. «Ich habe die Arbeit in der Kulturkommission mit Freude und von Herzen gerne gemacht.» In all den Jahren sei sie von einem «super Team» unterstützt worden: «So ist es auch jetzt!» Seit Anfang Jahr ist Thomas Stein neu im Team. «Er wird der neue Präsident», erklärte Pfister. Stein sei mit viel Neugier und kulturellem Wissen zur Kommission gestossen. Er werde die Kultur in der Alten Kirche wunderbar weiterführen, davon sei sie überzeugt. Nach diesen Ausführungen kündigte die Präsidentin die Jazz-Band an, die am Freitagabend das Kulturjahr der Kommission abschloss. «Aber jetzt», meinte sie, «jetzt fägts de no so richtig hüt Abig.» Die Präsidentin trat ab.
Eine tritt ab, fünf treten auf
Und die fünf Musiker der Luzerner Jazz-Band «Shabber Nac & His Humbugs» traten auf. Tatsächlich erlebte das Publikum von Beginn an, wie virtuos die Musiker nicht nur ihre Instrumente beherrschen, sondern neben Spielfreude mit Humor und Show-Elementen auch von Stück zu Stück überleiten. Die Luzerner Jazzmusiker haben sich der Pflege und der Neuinterpretation von Old-Time-Jazz verschrieben. An diesem Abend interpretierten sie «Hemmige» von Mani Matter, «Honey Pie» von den Beatles, «Sledgehammer» von Peter Gabriel oder auch «Do You Know What It Means To Miss New Orleans» von Louis Armstrong. Das Publikum war begeistert, klatschte mit und applaudierte.
«Vielen Dank für die Blumen»
Nach einer Zugabe nahm Kommissionsmitglied Christof Messmer das Mikrofon in die Hand und bat Maja Pfister erneut auf die Bühne. Er bedankte sich bei ihr dafür, dass sie mit viel Herzblut alles gegeben und die Kommission in kollegialem Stil geführt habe. Ein Engagement, das sich auch beziffern lasse. «Während ihrer Zeit als Präsidentin», sagte Messmer, «wurden 81 Kulturanlässe organisiert, die von rund 6200 Zuschauerinnen und Zuschauern besucht wurden, ausserdem wurden 156 000 Franken an Gagen an die Kulturschaffenden ausbezahlt.» Dann überreichte Christof Messmer ihr eine kleine «VIP-Karte», die ihr lebenslang einen Gratis-Eintritt bei den Anlässen der Kulturkommission zusichert. Diese Karte hatte Maja Pfister einst selbst erfunden und kreiert – schon damals, um ein langjähriges Mitglied zu ehren. Und schliesslich stimmten die «Shabber Nacs» zum Abschied «Vielen Dank für die Blumen» an und dazu sangen in der Alten Kirche nicht wenige mit.
Heidi Hess