Es geht um den Bolzplatz, um den Umbau Gemeindezentrum und schon wieder um die Primarschule
Drei Kredite beantragt der Gemeinderat an der kommenden Sommer-Gmeind. Bei einem gibt es für die Stimmberechtigten ein Déjà-vu – wenn auch mit leicht veränderten ...
Es geht um den Bolzplatz, um den Umbau Gemeindezentrum und schon wieder um die Primarschule
Drei Kredite beantragt der Gemeinderat an der kommenden Sommer-Gmeind. Bei einem gibt es für die Stimmberechtigten ein Déjà-vu – wenn auch mit leicht veränderten Vorzeichen.
Neben der Rechnung 2024 kann der Souverän in Niederrohrdorf an der kommenden Sommer-Gmeind drei Verpflichtungskredite genehmigen. Erstmals traktandiert sind ein Kredit über 197 000 Franken für einen neuen Bolzplatz, einem kleinen, umzäunten Fussballplatz. Dafür musste zunächst der Standort geklärt werden. Schliesslich wählte man einen Platz hinter dem Pumptrack und südwestlich vom Feuerwehrlokal.
Erstmals können die Stimmberechtigten auch zum Kredit über 314 000 Franken für den Umbau des Gemeindezentrums Stellung nehmen.
Primarschule: Verfahrenswechsel
Ein Wiedersehen gibt es hingegen mit dem Verpflichtungskredit für die Erweiterung der Primarschule. Diesen hatten die Stimmberechtigten eigentlich bereits an der letzten Winter-Gmeind im November 2024 gutgeheissen. Sie bewilligten damals einen Verpflichtungskredit über 420 000 Franken für die Durchführung eines Gesamtleistungswettbewerbs – alle Leistungen aus einer Hand, respektive von einem einzigen Totalunternehmen – zur Erweiterung der Primarschule. In der Folge gelangte ein Raumplanungsbüro, welches den Auftrag erhielt, das Verfahren fachlich zu begleiten, aber zum Schluss, dass ein klassischer Projektwettbewerb geeigneter sei. Sie begründeten und empfahlen einen Verfahrenswechsel – weg vom Gesamtleistungswettbewerb, hin zum Projektwettbewerb.
Schulraumplanungskommission und Gemeinderat hatten ursprünglich für einen Gesamtleistungswettbewerb plädiert, weil sie davon ausgingen, dass bei diesem Vorgehen die Kostensicherheit hoch und die Verfahrensdauer kurz sei. Wegen eines ebenfalls an der erwähnten Winter-Gmeind genehmigten Änderungsantrages relativierte sich indes der Zeitgewinn. Und auch die Kostensicherheit hat ihre Tücken. Denn zwar stehen beim Gesamtleistungswettbewerb die Kosten dank des Werkpreises fest. Dennoch kann der Werkpreis variieren: Geschieht zum Beispiel Unvorhergesehenes, muss das Projekt angepasst und die Kosten müssen in der Regel nach oben korrigiert werden. Dieses Risiko besteht in Niederrohrdorf, weil der Erweiterungsbau an die Turnhalle gebaut wird. Umgekehrt könnte der Gesamtleistungsunternehmer von Kosteneinsparungen profitieren, die wieder nur in geringem Masse an die Gemeinde zurückfliessen.
Die Behörden liessen sich überzeugen und stimmten einem Verfahrenswechsel zu. Der Gemeinderat beantragt deshalb einen Verpflichtungskredit über 320 000 Franken für die Durchführung eines Projektwettbewerbes. – Mit der Erarbeitung des Wettbewerbes wurde bereits begonnen.
Einlage für Vorfinanzierung Schule
Die Rechnung 2024 der Einwohnergemeinde Niederrohrdorf schliesst bei einem Aufwand von 23,411 Millionen Franken und einem Ertrag von 23,411 Millionen Franken mit einer positiven 0. Diese ist auf die Buchung für die Vorfinanzierung des Projektes Erweiterung Primarschule zurückzuführen. Diese Vorfinanzierung war an der Sommer-Gmeind 2024 genehmigt worden. Das eigentliche Ergebnis aus dem Jahr 2024 verzeichnet einen Gewinn von über 796 000 Franken. Inzwischen befinden sich insgesamt über 2,1 Millionen Franken in dieser Kasse.
Heidi Hess
Einwohnergemeindeversammlung am Dienstag, 17. Juni, um 19.30 Uhr in der Aula Hüslerberg.