Lastech AG übernimmt Allucan AG in Bremgarten. Reto Sägesser wird die Unternehmensgruppe leiten
Zwei Unternehmen im Reusstal rücken enger zusammen: Die Mellinger Lastech AG und die Allucan AG bündeln ihre Kräfte und schliessen sich zusammen. Langfristig ...
Lastech AG übernimmt Allucan AG in Bremgarten. Reto Sägesser wird die Unternehmensgruppe leiten
Zwei Unternehmen im Reusstal rücken enger zusammen: Die Mellinger Lastech AG und die Allucan AG bündeln ihre Kräfte und schliessen sich zusammen. Langfristig ist ein gemeinsamer Firmenstandort geplant.
Die Übernahme ist von beiden Seiten gewollt und versteht sich als partnerschaftlicher Zusammenschluss», heisst es in der von beiden Unternehmen Anfang Woche verschickten Pressemitteilung. Betroffen sind über 100 Mitarbeitende. Beide Firmen bleiben eigenständig und treten weiterhin unter ihren bekannten Namen auf. «Damit sind die Voraussetzungen für eine stabile Zukunft mit Wachstumspotenzial geschaffen», heisst es. Mit dem Zusammenschluss würden Arbeitsplätze gesichert, die Wettbewerbsfähigkeit gestärkt und die Grundlage für nachhaltiges Wachstum geschaffen. Reto Sägesser, bisher der CEO der Lastech AG, übernimmt die Gesamtleitung der Unternehmensgruppe. «Die Eingliederung der Allucan AG ist für die Lastech AG ein willkommener Schritt im Rahmen der strategischen Weiterentwicklung», sagt Sägesser. Durch die Bündelung der Kompetenzen in Stahl, Edelstahl und Aluminium ergäben sich für beide Firmen neue Geschäftsfelder. Auch die Allucan-Seite blickt optimistisch nach vorne: «Wir freuen uns auf die Synergien, die sich aus der Verbindung mit der Lastech AG ergeben», betont Geschäftsführer Markus Jäger. Konrad Herzog, Verwaltungsratspräsident der Lastech AG und der Allucan AG, unterstreicht: «Ich freue mich auf den vor uns liegenden Weg, auf dem wir an einem zukünftigen gemeinsamen Standort gemeinsame Werte schaffen. So werden wir die Wirtschaftsregion Reusstal und den Werkplatz Schweiz stärken.»
Zusammenführung geplant
In einer ersten Phase operieren beide Unternehmen weiterhin an ihren bestehenden Standorten. «Längerfristig ist eine Zusammenführung an einem gemeinsamen Standort vorgesehen», heisst es in der Mitteilung. Ein Zeitpunkt ist nicht angegeben. Fest steht aber: Die Lastech AG wird Mellingen in den nächsten Jahren ohnehin verlassen, denn das Areal mit der Fabrik und dem Coop an der Birrfeldstrasse wird überbaut. Der Mietvertrag läuft noch bis Herbst 2031. Der private Investor Tierstein AG plant auf 3,4 Hektaren eine grosse Überbauung mit rund 320 Wohnungen und Platz für den Coop und Gewerbe.
Gründung 1989 respektive 1962
Zur Geschichte der Unternehmen: Die 1989 von Konrad Herzog in Mellingen gegründete Lastech AG gilt als Pionierin der Lasertechnologie in der Blechbearbeitung. 2022 übergab das Inhaberehepaar Susanne und Konrad Herzog die operative Leitung an Reto Sägesser und Andreas Seiler (beide Teilhaber der Lastech AG) sowie an Pascal Herzog. Heute positioniert sich die Lastech AG als anerkannter Technologiepartner für kundenspezifische Blechteile und Baugruppen. Die Firma beschäftigt rund 60 Mitarbeitende. Die Allucan AG ihrerseits wurde 1962 in Birmensdorf ZH durch Edmund Nussbaumer ursprünglich als Aluminiumschweisswerk E. Nussbaumer AG gegründet und verlegte ihre Produktion kurz darauf nach Bremgarten. 2013 erfolgte die Namensänderung. Seit 2020 wird das Unternehmen operativ von Markus Jäger und David Hechinger geleitet. Die Firma ist spezialisiert auf hochwertige Konstruktionen und Produkte aus Aluminium für Kunden aus Bahn-, Energie-, Bau-, Wehrund Verteidigungstechnik sowie der Luftfahrt. Die Allucan AG beschäftigt aktuell rund 45 Mitarbeitende und hat ihren Sitz an der Fischbacherstrasse 9 in Bremgarten. Mit über 100 Mitarbeitenden entsteht beim Zusammenschluss ein grosser Player in der Zulieferindustrie der Region.
Marc Benedetti