Diese «Hexe» brennt für Musik

Di, 26. Mai. 2020

Romana Kalkuhl scheint zur Zeit medial omnipräsent zu sein. Mit ihrer Frauenband «Burning Witches» erobert sie die Charts sowie die Herzen derjenigen, die es musikalisch etwas härter mögen. Eine junge Frau aus Niederwil auf dem Weg nach oben.

Im zarten Alter von 30 Jahren hat die Tochter eines Opernsängers und einer Klavierlehrerin bereits erreicht, wovon andere träumen. Letztes Jahr stand sie mit ihrer Band auf der Bühne des weltberühmten «Wacken Open Air», mit 85 000 Besuchern eines der grössten Heavy Metal-Festivals der Welt. Der Erfolg fiel ihr nicht in den Schoss, der Weg dahin war ein interessanter.
Die Kinder der Familie Kalkuhl sind alle musikalisch, Zwänge gab es nie. Jedes Kind suchte sich sein Instrument selber aus, Romana begann mit dem Klavier. Da sie gerne sang, schien es ihr naheliegend, auch Begleitinstrumente zu beherrschen. Mit dreizehn Jahren entdeckte sie Rockmusik, von da an interessierte sie sich für die Gitarre und nahm Unterricht. So nahm die Geschichte eines musikbegeisterten Mädchens ihren Lauf.

Ein roter Faden
Für Romana Kalkuhl lag es auf der Hand, nach Abschluss der Schulzeit, Musik zu studieren. Auch der neue Abschnitt ihres Lebensweges sollte von ihrer grossen Leidenschaft geprägt sein. An der Musikhochschule «Wiam» in Winterthur erlernte sie das Handwerk professionell. Bereits während des Studiums gründete sie ihre erste Band «Atlas und Axis», der sie trotz des grossen Erfolgs der «Burning Witches» weiterhin treu ist. Während dieser Zeit begann sie zu unterrichten. So gelang ihr der Schritt zur Gitarrenlehrerin fliessend. Sie unterrichtet weiterhin privat und an verschiedenen Schulen, was ihr grosses Vergnügen bereitet. Musik ist der rote Faden im Leben Romana Kalkuhls, der sich bis in ihre Ehe zieht. 2016 heirateten sie und ihr langjähriger Lebenspartner Damir Eskic, Gitarrist bei den beiden Bands «Gomorra» und «Destruction». Die Hochzeit fand in Kroatien am Meer statt. Vater Meinolf Kalkuhl, Tenor an der Zürcher Oper, sang für seine Tochter und seinen Schwiegersohn ein Ständchen.
Romana wuchs mit der Oper auf. Als Kind war sie regelmässig mit ihrem Vater im Opernhaus zu Gast. Der Spagat zwischen Verdis «Rigoletto» und Heavy Metal ist gross. Dennoch hat Romana für «La Traviata» genausoviel übrig, wie für kreischende Gitarren.
Als sie die «Burning Witches» gründete, war sie zur rechten Zeit am rechten Ort. Der Markt schien schon auf sie zu warten. Seit zwei Jahren ist die Band beim deutschen Musiklabel «Nuclear Blast» unter Vertrag, drei Studioalben wurden bisher veröffentlicht. Eine steile Karriere, die für die Musikerin jedoch nicht überraschend kam. Schon während ihrer Schulzeit habe sie sich gewünscht, später auf der Bühne zu stehen und Musik zu machen. Dabei habe sie allerdings nicht an den grossen Erfolg gedacht, sondern an Spass. Man könne sicher vieles für den Erfolg tun, doch man müsse auch Glück haben, so Romana. Ziele habe sie nun keine mehr. «Ich habe so ziemlich alles erreicht, was ich erreichen wollte. Ich lasse mich überraschen, was da noch alles kommt», so die Worte der sympathischen Deutschen, die es sich von ihrem vollen Terminkalender nicht nehmen lässt, regelmässig ihre Familie in Niederwil zu besuchen.

Maja Banovic

Ganzer Artikel ist nur für Abonnenten verfügbar.
Kategorie: 

Stellenangebote

Immobilienangebote

Kommende Events

Weitere Angebote

Trending

1

Spektakel und eine ganze Menge Scheine

Das Team von Pitbike Schweizermeister MD Performance enthüllt an einem Sponsoren-Apéro im «Stadttörli» sein neues Bike

Wie es sich für Schweizer Meister gehört: Martin Wernli und Dennis Fischer luden im Stadttörli zum Happening der Sponsoren. Dabei enthüllten sie mit viel Spektakel ihr neues Bike, mit dem der Titel verteidigt werden soll. Und sie konnten sich über viele Scheine in der Rennkasse freuen.

Kasse ist vielleicht das falsche Wort. Ei…