Polizei verteilt Bussen an Falschparkierer

Fr, 29. Mai. 2020

Das schöne Wetter lockt viele an die Reuss bei Sulz. Einigen war die neue Parkplatzsituation noch nicht bekannt. Trotz Beschilderung wurden Fahrzeuge falsch parkiert. Dafür gab es von der Repol ein «Ticket».

Seit der Lockerung der Corona-Massnahmen zieht es viele Menschen an beliebte Ausflugsziele. Eines davon ist die Reuss beim Campingplatz in Sulz. Zu Menschenansammlungen wie am Alpstein in St.Gallen kam es nicht. Grossmehrheitlich hielten sie sich an die Empfehlungen des Bundesrates. Die Regionalpolizeien Bremgarten und Rohrdorferberg mussten dafür keine Verwarnungen oder Bussen aussprechen. Bussen gab es aber trotzdem. Die Repol Bremgarten musste beim ehemaligen Parkplatz in Sulz mehreren Automobilisten ein «Ticket» hinter die Scheibenwischer klemmen. «Wenn jahrelang an einem Ort parkiert wurde, braucht es eine Eingewöhnungszeit, bis sich alle an die neue Parkplatzsituation gewöhnt haben», sagt Manfred Tschannen, Leiter der Repol Bremgarten.

Neuer Parkplatz hat viele Vorteile
Seit zwei Wochen gilt das neue Parkplatzregime in Sulz. Der in den letzten Jahren benutzte Parkplatz war nicht offiziell. Das Gelände dient der Armee als Logistikparklatz. Die Gemeinde Künten suchte seit geraumer Zeit nach einer «legalen» Alternative. «Das Reussufer ist ein besonders empfindliches Gebiet für die Natur. Es ist uns aber bewusst, dass es auch ein beliebtes Naherholungsgebiet ist. Darum sorgten wir beim neuen Parkplatz für genügend Plätze», sagt Küntens Gemeindeammann Werner Fischer. Fündig wurde man bei der ehemaligen ARA. Das Gelände gestaltete die Gemeinde um und bezahlte dafür 320 000 Franken. An diesen Kosten beteiligte sich Pro Natura. Entstanden sind 80 Gratis-Parkplätze. Dazu gibt es Ladestationen für E-Bikes, ein vandalensicheres öffentliches WC, Abfallbehälter und einen Robidog.
Für die Ausflügler bedeutet der neue Parkplatz eine deutliche Verbesserung der Parksituation. 100 Meter vor dem alten Parkplatz muss bei der Fahrverbotstafel mit Aufschrift «Zubringer für Campingplatzbesucher gestattet», links abgebogen werden. Vom Parkplatz gelangt man über eine Treppe direkt an die Reuss, zum Uferweg und zur Fähre nach Fischbach-Göslikon. Fischer machte sich am vergangenen Wochenende vor Ort selbst ein Bild.

Parkplatz hat genügend Kapazität
Nach der zweiten Lockerung des Bundesrates, waren an Auffahrt und am darauffolgenden Wochenende in Sulz sehr viele Leute unterwegs. Die meisten hätten problemlos zum neuen Parkplatz gefunden. «Der Parkplatz war auch zu Spitzenzeiten nur zu zwei Dritteln belegt», sagt Fischer. Die Gemeinde informierte im Vorfeld über das geänderte Strassen- und Parkregime, wie auch über die Eröffnung des neuen Parkplatzes. Trotzdem fuhren etwa 30 Automobilisten durch das inzwischen geltende Fahrverbot zum alten Parkplatz weiter. War das Fahrzeug noch nicht abgestellt, wies die Repol auf die neue Situation hin. Bussen gab es aber bei abgestellten Fahrzeugen. Auf dem neuen Parkplatz kann von 8 Uhr bis um 20 Uhr mit der Parkkarte für die blaue Zone bis zu 8 Stunden parkiert werden.

Das Problem Littering
Das Reussufer steht in Sulz unter Naturschutz. Es gibt einen offiziellen Wanderweg, Grill- und Badestellen. Überall verteilt sind mehrere Abfalleimer. Leider kommt es immer wieder vor, dass sich Ausflügler nicht an die dort herrschenden Regeln halten, Brutvögel stören oder ihren Abfall hinterlassen. «Littering ist nicht nur bei uns in der Gemeinde ein Dauerthema», sagt Fischer. «Auch wenn es eine Minderheit ist, ist es ärgerlich.» Leider fehle auch manchen Ausflüglern der Respekt gegenüber der Natur. So sollte das Reussufer wegen allfälligen Brutplätzen von Vögeln unterhalb der steilen Böschungen nicht betreten werden. Das heisst auch, dass Boote ausserhalb der erlaubten Stellen nicht anlegen dürfen. Die Repol geht deshalb zusätzlich am Reussufer mit dem Rad und zu Fuss auf Patrouille. Wird ein Vergehen gegen den Naturschutz oder Littering festgestellt, gibt es Bussen. Es wird aber auch auf Prävention gesetzt. So sprechen die Polizisten Gruppen an und weisen sie darauf hin, dass der Abfall wieder mitgenommen werden muss. Bleibt zu hoffen, dass das kommende Pfingstwochenende im Einklang zwischen Menschen und Natur genossen wird.

Debora Gattlen

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