Mit dem Schutzkonzept ins Jubla-Sommerlager

Di, 14. Jul. 2020

Corona liess die Leiterinnen und Leiter einen Moment lang an der Durchführung des Lagers zweifeln. Dann aber studierten sie Schutzkonzepte, suchten einen neuen Lagerplatz und änderten die Anreise. Jetzt ist im Lager Vieles wie immer.

Schutzkonzepte, Hygienemassnahmen und Abstandsregeln, zahlreiche Merkblätter – das Coronavirus veränderte Manches rund um das Sommerlager der Jugendorgnisation Jungwacht Blauring (Jubla) Dottikon. Sie hätten lange diskutiert, ob sie das Lager überhaupt durchführen sollten, sagt auf Anfrage Erja Zimmermann, eine der Hauptlagerleiterinnen. Nur gerade drei Wochen vor dem Lagerstart hatten sie schliesslich beschlossen, den Lagerort zu wechseln. Statt in Bad Ragaz wollten sie ihre Zelte in der Nähe aufschlagen und wurden in Künten fündig. Am 4. Juli hatten Leiterinnen und Leiter begonnen, auf einer Wiese in der Nähe von Kreisel und Überbauung Breiti die Zelte aufzuschlagen und ein provisorisches Holzhaus für die Küche aufzubauen. «Der Platz ist gross und megacool», schwärmt Erja Zimmermann.

Zu Fuss von daheim ins Lager
In der Region hätten einige Bauern sehr freundlich auf ihre Anfrage reagiert. Der Lagerplatz in Künten aber eignete sich besonders, weil die Schar gross ist: 53 Kinder, ein vierköpfiges Hauptleitungsteam, ein Küchenteam und weitere Lagerleiterinnen und -leiter. Er eignete sich auch, weil er – so nah von Dottikon – gut zu Fuss erreichbar war. «Für uns schien es kontraproduktiv mit einer so grossen Gruppe weit zu reisen», sagt Zimmermann. Statt mit Schutzmaske in Bahn und Bus wanderte somit die ganze Schar in drei Gruppen zu Fuss zum Lagerplatz. Die Jüngsten – bei der Jubla Dottikon dürfen Kinder ab der zweiten Klasse mitkommen – hatten einen Weg von 2,5 Stunden zurückzulegen, die Ältesten (Oberstufe) marschierten fast vier Stunden. die Mittleren durften sogar mit der Fähre übersetzen.

Ein umfassendes Schutzkonzept
Besuche werden im Lager keine empfangen, als Schutzmassnahme gegen das Virus. Der Dachverband Jungwacht Blauring Schweiz hat ein Schutzkonzept Jubla-Lager herausgegeben, welches zusammen mit verschiedenen Bundesämtern erarbeitet worden war, unter anderem dem Bundesamt für Gesundheit oder dem Bundesamt für Sport. Weil also ein Augenschein vor Ort ausgeschlossen ist, beantwortet Erja Zimmermann die Fragen am Telefon. «Das Schutzkonzept lässt uns relativ wenig Spielraum», sagt sie, um sogleich zu betonen, «aber es ist sehr gut umsetzbar.» Es versteht sich von selbst, dass niemand mit Symptomen wie Halsschmerzen, Husten oder Fieber ins Lager darf. Kommt es im Lager zum Verdachts- oder Krankheitsfall wird sofort isoliert und ein Arzt oder eine Ärztin beigezogen. Bis ein Testergebnis vorliegt, schläft die Person mit Symptomen alleine in einem Zelt. So will es das Schutzkonzept.
«Bisher lief alles tipptopp», sagt am Telefon Erja Zimmermann. Natürlich würden die Leiter sensibler reagieren, wenn eines der Kinder zum Beispiel huste: «Aber das muss so sein.»
Das Lager rund um das Motto «permanent im Element», bei welchem die vier Elemente Erde, Feuer, Wasser und Luft im Zentrum stehen, nimmt seinen Lauf. Kinder und Jugendliche sind auf der Suche nach magischen Gegenständen, ein «Böser» hat sie zu einem abenteuerlichen «Farbgame» im Wald herausgefordert – selbstverständlich ist eine Nachtübung geplant. Auch wenn manches in diesem Lager anders ist, einiges ist wie immer.

Heidi Hess

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