Der FC Niederwil zeigt leicht ansteigende Form. Noch fehlt es an Stilsicherheit. Vor allem aber: Das Spiel in die Spitze will noch nicht richtig klappen.
Talent ist in dieser Mannschaft zweifellos genug vorhanden. Doch nach der desaströsen Vorrunde der letzten Saison und der ...
Der FC Niederwil zeigt leicht ansteigende Form. Noch fehlt es an Stilsicherheit. Vor allem aber: Das Spiel in die Spitze will noch nicht richtig klappen.
Talent ist in dieser Mannschaft zweifellos genug vorhanden. Doch nach der desaströsen Vorrunde der letzten Saison und der Corona-bedingten langen Pause, fehlt es im Team von Gino Saporito und Reto Salm noch am erforderlichen Rhythmus und an den Automatismen. Aber, und das darf positiv vermerkt werden: Die Form des Niederwiler Ensembles zeigt sich eindeutig aufsteigend. In der Startviertelstunde hielt Niederwil mit dem höherklassigen Klingnau, das in der 2. Liga interregional spielt, in punkto Stilsicherheit und Tempo absolut mit. Mit Luca Angst im Abwehrzentrum (er fehlte noch im letzten Spiel gegen Buchs), ist die defensive Ordnung klar verbessert. Und mit Raphael Peterhans im Zentrum, greifen die Linien zwischen Defensive und Mittelfeld sichtlich besser ineinander. Es nützt aber auch die beste Raumaufteilung nichts, wenn sich die Hintermannschaft von einem einfachen Ball übertölpeln lässt, wie das in der 17. Minute der Fall war. Mit dem überraschenden 0:1 erhielt das bis dahin so solid wirkende Konzept Risse. Nun hatten die Gäste plötzlich viel Raum und Zeit. Die Niederwiler rannten Ball und Gegner hinterher. Und als sie sich wieder einigermassen gefangen hatten, liessen sie sich erneut auskegeln. Nach einer kurzen Druckphase standen die Niederwiler hinten offen wie ein Scheunentor und mussten prompt das 0:2 hinnehmen (40. Minute). In der Pause rätselten die heimischen Zuschauer, wo das schnelle Spiel der Niederwiler geblieben ist, das sie noch in der Aufstiegssaison so sehr ausgezeichnet hat. Von diesem Spiel war auch in der zweiten Spielhälfte nicht viel zu sehen. Im Gegenteil. Die Platzherren mussten in der 58. Minute auch noch das 0:3 durch Foulpenalty hinnehmen, was dem Spielrhythmus natürlich nicht förderlich war. Immerhin, die Niederwiler liessen sich nicht hängen. Sie zeigten nach dem 0:3 Kämpferqualitäten. Und sie kamen zum verdienten Anschlusstreffer. Ein Treffer der Marke «Excellence». So wie man es aus früheren Tagen in Erinnerung hat. Livio Rey flankt aus dem rechten Halbfeld hoch in den Strafraum. Dort steigt Pasquale Savinelli am hinteren Torpfosten am höchsten und überlobt den Klingnauer Goalie mit einem gut getimten Kopfball gegen den Lauf. Ein Tor wie aus dem Bilderbuch. Mehr aber gelang nicht. Im Gegenteil: Die Niederwiler konnten es ihrem Goalie Simi Zimmermann verdanken, dass das Resultat so stehen blieb.
Beat Gomes