FCF genügten drei Minuten zum Sieg

Di, 22. Sep. 2020

Fussball 2. Liga: Der FC Fislisbach dreht das Spiel gegen den FC Niederwil nach der Pause

Zu Pause lagen die Niederwiler im Derby gegen Fislisbach vorn. Sie hatten alles im Griff. Nach der Pause verloren sie für drei Minuten die Übersicht und das Spiel.

Gino Saporito und Reto Salm benötigten nach der hart umkämpften Partie einige Minuten, bis sie sich wieder gefasst hatten. Das Niederwiler Trainerduo haderte mit der Schiedsrichterleistung, die zumindest in der zweiten Halbzeit lamentabel war. An der Leistung von Linus Amann, der klare und zum Teil auch rüde Fouls auf beiden Seiten nicht pfiff, lag es allerdings nicht, dass der FC Niederwil ohne Zählbares nach Hause fuhr. Dazu hätten die Freiämter aber auch in der zweiten Halbzeit jene Leistung auf den Platz bringen müssen, die sie in der ersten Hälfte ausgezeichnet hatte. Markus Kämpf, einer von zwei Präsidenten der FCF-Supportervereinigung sagte nach dem Spiel. «Jetzt weiss ich, weshalb Niederwil bereits 13 Zähler geholt hat und an der Tabellenspitze liegt. Ich war völlig überrascht, wie stark die Niederwiler hier aufgetreten sind.»
In der Tat, fand das Team von Christian Jäggi lange keinen rechten Zugriff auf das Spiel. Die Fislisbacher hatten zwar mehr Ballbesitz, blieben aber in der gefährlichen Zone ungefährlich. Einzig ein Lattenkracher von Yannic Frei aus 25 Metern und ein Schuss von Christian Maier, der eine Direktabnahme knapp übers Gehäuse donnerte, fanden bis zur Pause den Weg in den Notizblock. Da waren die Niederwiler bei ihren gelegentlichen Nadelstichen wesentlich konkreter. Obschon ihnen mit «Habi» Habegger der erfolgreichste Skorer fehlte (er hat sich letzte Woche beim ins Bettsteigen einen Hexenschuss geholt), vermochten die Niederwiler einige Male Gefahr vors Tor der Gastgeber zu tragen. Mit dem Höhepunkt nach einer halben Stunde Spielzeit: Fislisbachs Goalie Dominic Nussbaumer segelte unter einem hoch fliegenden Flankenball durch. Hinter ihm rauschte Niederwils rechter Aussenverteidiger Dives Ambrozzo heran, der den Ball in den Fislisbacher Netzhimmel drosch – 0:1. Jäggis Team schüttelte sich kurz und suchte noch vor der Pause den schnellen Ausgleich, blieb aber erfolglos.
In Halbzeit zwei ging es schnell. Die Fislisbacher drängten die zuvor hoch stehenden Niederwiler in deren eigene Platzhälfte zurück. Luca Angst, sonst ein sicherer Wert in der Niederwiler Hintermannschaft, leitete einen hoch geschlagenen Ball mit dem Kopf weite an den hinter ihm lauernden Silvan Bär, der sich in den Strafraum geschlichen hatte. Was dann geschah, zeigen die Bilder oben. Und nur drei Minuten später – die Niederwiler Hinterleute hingen in Gedanken wohl noch dem Ausgleichstor nach – überfiel Yannic Frei einen seiner gefürchteten Energieanfälle. Er drang an drei Gegnern vorbei in den Strafraum ein und hämmerte den Ball an den verduzten Niederwilern in die Maschen. Es sollte bereits der Siegtreffer sein. Denn die Niederwiler brachten ausser einem späten Pfostenschuss des eingewechselten Patrick Meyer nichts Zählbares mehr zustande.
Hinterher haderten die Niederwiler Trainer, mit der Naivität ihres Teams. «Wir haben es dem Gegner plötzlich ziemlich einfach gemacht», sagte Gino Saporito. «Wir sind halt manchmal einfach zu wenig clever.»

Beat Gomes

Ganzer Artikel ist nur für Abonnenten verfügbar.
Kategorie: 

Stellenangebote

Immobilienangebote

Kommende Events

Weitere Angebote

Trending

1

Fischer: Mit Frust im Bauch aufs Podest

Die Saison begann für das Mellinger Pitbike-Team «MD Performance» mit einem Fiasko. Schweizermeister Dennis Fischer ging im ersten Lauf auf Rang zwei zu Boden. Teamkollege Beni Wehrli genauso. Frust pur. Im zweiten Lauf zeigten die beiden Mellinger Fahrer, was sie wirklich drauf haben. Fischer preschte zeitweise an die Spitze und fuhr letztlich als zweiter aufs Podest. Wehrli kam auf Position sechs ins Ziel. Teamchef Martin Wernli atmet auf: «Wir haben jetzt Gewissheit, dass…