Glanzresultat für Simone Bertschi

Di, 29. Sep. 2020

Juristin Simone Bertschi hat bei den Gemeinderatswahlen auf Anhieb das Absolute Mehr erreicht

Die einzige Frau hat das Rennen gemacht: Simone Bertschi setzte sich gegen fünf Männer durch, die am Sonntag in Fislisbach zur Wahl um zwei Gemeinderatssitze angetreten sind. Ein zweiter Wahlgang findet am 29. November statt. Die Wahl zum Vizeammann entschied Andreas Mahler (GLP) deutlich für sich.

Damit hätte ich nicht gerechnet», jubelt Simone Bertschi am Sonntag nach Bekanntgabe der Wahlergebnisse. «Es freut mich sehr, dass es mir gelungen ist, im ersten Wahlgang gewählt zu werden.» Mit 916 von 2716 Stimmen konnte die parteiunabhängige Kandidatin mit Abstand die meisten hinter sich vereinen. Ihren Mitkandidaten dankte sie herzlich für den fairen Wahlkampf und blickte bereits voraus: «Auf die neuen Herausforderungen und Aufgaben freue ich mich ebenfalls sehr.»

Andreas Sommer tritt an
Das Absolute Mehr von 680 berechnet sich nach der Gesamtzahl gültiger Stimmen, geteilt durch die Anzahl der Sitze, danach halbiert. Auch diese Hürde nahm Bertschi ohne Probleme. Knapp am Absoluten Mehr scheiterte der Zweitplatzierte Andreas Sommer mit 544 Stimmen. «Ich möchte zuerst Frau Bertschi zu dem tollen Resultat gratulieren», sagte Sommer nach der Wahl. Auch er habe dieses Ergebnis nicht erwartet. «Über meinen zweiten Platz, beziehungsweise die vielen Wählerstimmen, freue ich mich natürlich sehr», so der Parteiunabhängige weiter. Er erwartet den zweiten Wahlgang mit Spannung und will selbstverständlich noch einmal antreten.
Dabei wird es wohl auf ein Duell mit Fritz Krähenbühl (FDP) hinauslaufen. Der alt Gemeinderat landete mit 441 Stimmen hinter Sommer. «Da habe ich mir mehr erhofft», so sein Fazit. Sein Kampfgeist für den zweiten Wahlgang bleibt indes ungebrochen: «Ich rechne mir gute Chancen aus.»

Keine Chance für den Rest
Abgeschlagen mussten sich die restlichen drei Kandidaten David Jäggi mit 287, Reinhold Rauber mit 245 und Walter Strickler mit 243 Stimmen zufrieden geben. Vom Wahlergebnis enttäuscht zeigten sich Jäggi und Rauber. Beide müssen sich allerdings noch überlegen, ob sie deswegen das Handtuch werfen sollen. «Ich muss das erst mal setzen lassen», sagte Rauber. «Auch ich wäge noch ab», sagte Jäggi. Für ihn sei das Ergebnis nicht so überraschend gekommen. Er habe im Vorfeld mit vielen im Dorf gesprochen, die eine Frau im Gemeinderat sehen und daher Simone Bertschi wählen wollten. Bei der weiteren Stimmenverteilung hätten sicherlich Bekanntheitsgrad und Dauer, die man im Dorf wohnt, eine Rolle gespielt. Die nötigen Voraussetzungen und Fähigkeiten für das Amt haben in seinen Augen alle Kandidaten mitgebracht. Definitiv nicht mehr antreten will Walter Strickler. «Das Resultat ist klar und deutlich», zeigte er sich am Sonntag ernüchtert vom Ausgang.

Klare Sache für Mahler
Die Wahl zum Vizeammann gewann der amtierende Gemeinderat für das Departement Bau und Werke, Andreas Mahler (GLP), mit 686 Stimmen. 1217 Stimmen waren eingegangen. Das Absolute Mehr bei diesem Wahlgang betrug 609. Herausforderer Fritz Krähenbühl kam auf 326 Stimmen. Kurioserweise gab es 79 Personen, die gerne Simone Bertschi als Vizeammann gesehen hätten, obwohl sie sich offiziell gar nicht zur Wahl gestellt hatte.
Die Wahlbeteiligung betrug 45 Prozent.

Stefan Böker

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