King will Charakter des Dorfes wahren

Di, 15. Sep. 2020

Am 1. Oktober tritt Nils King seine Stelle als Bauverwalter an. Robert Hegglin wird pensioniert

Ihn interessieren Baugesuche und Pläne genauso wie die Menschen mit ihren Interessen, die hinter den Baugesuchen stehen. Nils King freut sich auf die Herausforderungen im Dorf, das schon fast gebaut ist.

Eigentlich ist Fislisbach fertig gebaut», sagt Nils King, der als Bauverwalter am 1. Oktober die Nachfolge von Robert Hegglin antreten wird. Ein Blick auf den Bauzonenplan zeige, dass die Gemeinde kaum noch Bauland aufweise. Verdichten nach innen sei angesagt. Dass Fislisbach schon ein Hochhaus habe, sei ihm bei einem Rundgang aufgefallen. King spricht das mehrstöckige Alterszentrum am Buechberg an. Die Herausforderung sei nun, sagt er, den Ort nach den Vorgaben der Bauund Nutzungsordnung weiter zu entwickeln, und dabei gleichzeitig den Charakter des Dorfes und des Dorfzentrums zu wahren. Darauf freut er sich. King wird als Leiter der Abteilung Bau und Planung nicht nur für Baugesuche zuständig sein, sondern rund um Planung und Bau auch für die Raumentwicklung, ausserdem wird ein wichtiges Dossier die Versorgung und Entsorgung behandeln, weiter steht der zweite Teil der Strassensanierung – dorfauswärts Richtung Baden – an.

Spannend, die trockene Materie
Während einiger Monate wird Nils King gemeinsam mit dem bisherigen Bauverwalter Hegglin arbeiten. Er ist froh um diese Übergangs- und Einarbeitungszeit. Der 37-Jährige hatte eine Lehre als Bauzeichner absolviert, danach rund zehn Jahre in einem Ingenieurbüro in Dietikon gearbeitet, das für verschiedene Gemeinden tätig war. Berufsbegleitend liess er sich zum Bautechniker ausbilden und wechselte danach als Bauleiter ans Tiefbauamt nach Winterthur. Damit nicht genug, folgte die Weiterbildung zum Bauverwalter an der Fachhochschule Nordwestschweiz. King arbeitete inzwischen bei den Regionalen Technischen Betrieben (RTB) in Wildegg und leitet dort die Abteilung Bauverwaltung. «Mein Leben lang hatte ich mit Bauen zu tun», sagt King. Vor allem der Entstehungsprozess interessiere ihn.
Bei den RTB entdeckte er den Reiz der rechtlichen Aspekte rund ums Bauen. Die trockene Materie erlebte er, sobald sie eingehender betrachtet werde, als überaus spannend. «Facettenreich», sei die Arbeit eines Bauverwalters. «Es geht längst nicht nur um Pläne. Hinter den Plänen stehen Menschen mit ihren Interessen.»
Nils King unterrichtet als Berufsschullehrer in Zürich einen Morgen lang angehende Zeichnerinnen und Zeichner EFZ Fachrichtung Ingenieurbau. Nicht nur, weil er gerne mit den jungen Berufsleuten arbeitet: «Wir tragen auch eine Verantwortung, unser Wissen weiterzugeben.»

Statt Autos, die Glocken der Kühe
Der Vater von zwei kleinen Kindern, ein und drei Jahre alt, ist mit seiner Familie seit kurzem in Mellingen daheim, in der Siedlung Neugrüen. Die Familie, die von Dietikon in Zürich nach Mellingen im Aargau gezogen ist – Kings Frau kommt aus Birr – fühlt sich sehr wohl. Vor allem die Ruhe gefalle ihm. Mit einem Augenzwinkern fügt er, der jahrelang neben stark befahrenen Strassen gelebt hat, an: «Am Anfang konnte ich bei so viel Ruhe kaum einschlafen.» Hier höre er nur die Glocken der Kühe.
Das Quartier sei wunderbar, fährt King fort, auch für ihre kleinen Kinder, die immer Gschpänli zum Spielen finden würden. Einkaufsmöglichkeiten finden sich in nächster Nähe und wenn sie mal eine Wurst braten wollen, seien sie mit den Kindern schnell zu Fuss am Ufer der Reuss und würden dort die schönsten Grillstellen entdecken.

Heidi Hess

 

Ganzer Artikel ist nur für Abonnenten verfügbar.
Kategorie: 

Stellenangebote

Immobilienangebote

Kommende Events

Weitere Angebote

Trending

1

Spektakel und eine ganze Menge Scheine

Das Team von Pitbike Schweizermeister MD Performance enthüllt an einem Sponsoren-Apéro im «Stadttörli» sein neues Bike

Wie es sich für Schweizer Meister gehört: Martin Wernli und Dennis Fischer luden im Stadttörli zum Happening der Sponsoren. Dabei enthüllten sie mit viel Spektakel ihr neues Bike, mit dem der Titel verteidigt werden soll. Und sie konnten sich über viele Scheine in der Rennkasse freuen.

Kasse ist vielleicht das falsche Wort. Ei…