Simon Gretener erlöst «Löwen» im Cup-Krimi

Di, 15. Sep. 2020

Unihockey Schweizer Cup 1/64-Final: TV Mellingen gelingt gegen die «Blue Sharks» aus Waltenschwil die Überraschung

3:45 Minuten waren in der Verlängerung gespielt, als Simon Gretener die Mellinger «Löwen» jubeln liess. Gretener liess den Goalie der «Sharks» aus Waltenschwil aussteigen und traf zum entscheidenden 9:8.

Die «Blue Sharks» aus Waltenschwil spielen in der Kleinfeld-Meisterschaft in der 2. Liga, derweil die Mellinger «Löwen» erst vor einem Jahr in die 3. Liga aufgestiegen sind. Die Reussstädter traten somit in der eigenen Halle als «Underdog» an, zumal sie ein Jahr zuvor gegen denselben Gegner im Cup ausgeschieden waren. Doch das Team von Michi Grossniklaus zeigte keine Berührungsängste. Es trat mit dem Selbstbewusstsein einer Mannschaft an, die sich in den letzten drei Jahren kontinuierlich gesteigert hat und an guten Tagen auch höherklassige Teams eliminieren kann. Die Mellinger legten furios los. Schon nach zehn Sekunden lag die weisse Plastikkugel im Netz der Waltenschwiler «Haie». Thierry Wüst hatte einfach mal trocken abgezogen. Das liessen sich die Gäste allerdings nicht gefallen. Sie kämpften sich ins Spiel und zeigten zwischenzeitlich, wer hier das höher kotierte Team ist. Durch einen Doppelschlag in der sechsten und siebten Minute drehte sich das Resultat zu ihren Gunsten. Das brachte die «Löwen» kurzzeitig etwas aus dem Tritt, bis Roger Wüst nach einem Freistoss traf und Simon Gretener mit furioser Einzelleistung nachdoppelte. So ging das erste Drittel an die Einheimischen. Es war der erwartet harte Fight zweier kampf- und spielstarker Teams. Das zweite Drittel war geprägt von taktischem Geplänkel. Beide Teams agierten vorsichtig. «Defense first» lautete die Devise, bis Raphi Rimpf einen seiner gefürchteten Hammerschüsse auspackte, der zum 4:2 führte. Die Freude war nur von kurzer Dauer. Denn die «Haie» legten ebenfalls nach. So ging das zweite Drittel beim Stand von 4:3 zu Ende. Im dritten Drittel waren gerade mal 30 Sekunden gespielt, als es hinter dem Waltenschwiler Keeper erneut einschlug. Roger Wüst hatte zum 5:3 getroffen. Nun spielten die «Haie» volles Risiko. Sie nahmen ihren Torhüter raus und trafen in Überzahl zum 5:4. Christian Frei traf zum 6:4. Die «Sharks» wiederholten ihr Spiel und nahmen den Goalie raus. Prompt kamen sie wieder heran. So ging das bis zum 8:6 von Simon Gretener, der nach brillanter Kombination seinen zweiten Treffer markierte. Doch die «Haie» spielten erneut alles oder nichts. Tatsächlich gelang ihnen neun Sekunden vor Ablauf der regulären Spielzeit der 9:9-Ausgleichstreffer. Eine Verlängerung war unumgänglich. Die «Löwen» spielten weiter kraftvoll nach vorne. Sie profitierten letztlich aber von einer Dummheit des Gegners. Ein Waltenschwiler musste auf die Strafbank. Er hatte den Ball nach einem Freistosspfiff weggeschlagen. Simon Gretener nutzte die Chance zum letztlich verdienten Überraschungssieg.

Beat Gomes

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