FCF liess beste Chancen auf den Sieg liegen

Fr, 30. Okt. 2020

Fussball 2. Liga: Vor dem coronabedingten Meisterschaftsunterbruch spielte der FC Fislisbach gegen den FC Gontenschwil nur 1:1

Das letzte 2.-Ligaspiel vor dem coronabedingten Unterbruch der Meisterschaft fand auf dem Esp statt. Dabei versemmelte der FC Fislisbach gegen den FC Gontenschwil den Sieg. Dabei erwies sich Fislisbachs Stürmer Christian Maier als Pechvogel des Spiels.

Es war eine Kombination wie aus dem Lehrbuch. Yannic Frei chipte den Ball im Strafraum über einen baumlangen Gontenschwiler Verteidiger hinweg. Lukas Hövel nahm den Ball elegant runter und spielte direkt vors Tor, wo Christian Maier nur noch einzuschieben brauchte. Doch was passiert? Maier packt das Brecheisen aus und will den Ball mit Gedöns in den Netzhimmel befördern. Das geht gründlich schief. Maier bringt es zum Entsetzen der bereits jubelnden Fislisbacher Zuschauer fertig, das Spielgerät aus vier Metern Distanz übers leere Gehäuse in den regnerischen Nachthimmel zu donnern. Hätte es eine Zeitlupe gegeben, die Szene würde wohl am Jahresende als «best-of» des Jahres per Endlosschlaufe immer wieder gezeigt. Unfassbar! So unfassbar, wie das Resultat am Ende des Spiels. Dabei hatte alles so wunderbar begonnen. Im strömenden Regen legten die Fislisbacher einen Start nach Mass auf das erstaunlich gut bespielbare Terrain. Die Fislisbacher schnürten die Gäste von Beginn weg in deren eigenen Platzhälfte ein. Es war nur eine Frage der Zeit, bis das Führungstor fallen würde. Diese Zeit war schon in der 10. Minute gekommen, als Patrick Meier den richtigen Riecher hatte. Yannic Frei, Topskorer und Scharfschütze vom Dienst, langte mit seinem rechten Fuss mal kurz und kräftig aus 15 Metern zu. Der ausgezeichnete Gontenschwiler Goalie Kevin Walz parierte den Knaller mit wachem Reflex. Er konnte den Ball aber nicht wie gewünscht zur Seite boxen. Patrick Meier ahnte die Chance. Er lief in den abgewehrten Bogenball und hob ihn mit Köpfchen gefühlvoll über den Goalie hinweg zur Führung in die Maschen. Das verdiente Resultat für einen starken Beginn. Nun hätten es die Fislisbacher in den Füssen gehabt, das Spiel zu diktieren, die Gontenschwiler aus ihrer Reserve zu locken und mit schnellen Kontern schachmatt zu setzen. Aber erstens kommt es anders, und zweitens als man denkt. Nur zwei Zeigerumdrehungen später hiess es auf der Anzeigetafel: Fislisbach eins, Gontenschwil eins. Gegen den Foulpenalty von Peter Bolliger hatte der überzeugend aufspielende Nicolas Métral im Fislisbacher Tor keine Abwehrchance.

Nahe dran, aber nicht nah genug
Der Penalty war so etwas von unnötg. Justin Comas, der als linker Mittelfeldspieler irgendwie verschenkt wirkte, musste auf der Sechserposition Siro Dubach weichen. Comas ist ein Spieler, der kämpft, selbst wenn er schon am Boden liegt. Bei einem Zweikampf ging er an der Strafraumecke etwas gar ungestüm zu Werke. Der gegnerische Stürmer sah Comas Bein kommen und fiel präventiv, bevor es eine leichte Berührung gab.Pech. 80 Minuten und ein halbes Dutzend Möglichkeiten später stand noch immer dieses 1:1. Nach seiner Riesenchance hatte Christian Maier noch eine ganz dicke. Der Ball lag ein halber Meter vor der Torlinie. Maier startete und hielt voll drauf. Aber irgendwie brachte der gegnerische Abwehrrecke noch seinen Schlappen zwischen Torlinie und Ball, so dass die Kugel neben das Tor zischte. Die Fislisbacher waren mehrmals nahe dran, aber nie nahe genug. Oft fehlte es an der letzten Präzision. Mit diesem einen Zähler überwintert der FC Fislisbach nach 12 gespielten Partien und 19 Zählern (5 Siege, 4 Unentschieden und 3 Niederlagen) auf dem 6. Tabellenplatz.

Beat Gomes

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