Die 51. Landmaschinenausstellung fällt Corona zum Opfer. Der beliebte Anlass fällt zum ersten Mal aus
Inhaber Rolf Mäder (54) und viele Besucher können sich eine Neujahrswoche ohne Landmaschinenausstellung nicht vorstellen. Dieses Jahr muss es aber ohne gehen.
Sie ist legendär, die «Niederwiler Olma». So heisst die Ausstellung der Firma Mäder. 6000 Personen aus der ganzen Schweiz pilgern seit 51 Jahren zwischen dem 26. und 30. Dezember nach Niederwil. 350 Landmaschinen und Kleingeräte werden auf dem Firmengelände in einem Parcours ausgestellt. Nach der Besichtigung geht es weiter in die berühmte Schmittenbeiz. In der Festbeiz erinnern nur noch Eisenringe an der Wand und der grosse Schmittenhut daran, dass Firmengründer Hugo Mäder hier vor 101 Jahren Pferde beschlug. In der ausgeräumten Werkstatt der Firma sitzen jeweils während des ganzen Anlasses dicht gedrängt die Besucher. Es wird ausgiebig gefestet, Kontakte geknüpft und das eine oder andere Geschäft getätigt. Legendär sind der Kafi Ford, die Zutaten sind geheim, und die grillierte Schmittenwurst. Letztes Jahr konnte die Firma 50 Jahre Landmaschinen-Ausstellung und 100 Jahre Firmengeschichte feiern. Heuer fällt die Ausstellung zum ersten Mal in der Firmengeschichte aus. Corona verhängte eine Zwangspause. Für Rolf Mäder sind die Festtage ohne Landmaschinenausstellung fast nicht vorstellbar. Von Kindsbeinen an, half er an den Anlässen mit. Er führt bis heute die Firmentradition zusammen mit seiner Schwester Beatrice Kaufmann-Mäder, seiner Mutter Ruth Mäder, den 20 Mitarbeitenden und 100 freiwilligen Helfern, mit viel Herzblut weiter. Die Absage schmerzt ihn. Doch er freut sich auf Weihnachten 2021 – dann soll die Firma wieder zum Publikumsmagnet werden.
Debora Gattlen