Frauenfussball: Die Fislisbacher Juniorinnen im Entscheidungsspiel gegen den FC Erlinsbach/BSC Zelgli Aarau
Es hätte ein Höhepunkt in ihrer noch jungen Laufbahn sein sollen. Nichts weniger als die Qualifikation zum Qualiturnier des Schweizer Cups stand auf dem Spiel. Doch es hat ...
Frauenfussball: Die Fislisbacher Juniorinnen im Entscheidungsspiel gegen den FC Erlinsbach/BSC Zelgli Aarau
Es hätte ein Höhepunkt in ihrer noch jungen Laufbahn sein sollen. Nichts weniger als die Qualifikation zum Qualiturnier des Schweizer Cups stand auf dem Spiel. Doch es hat nicht sein sollen. Der Traum vom Cup-Coup ist für die Juniorinnen des FC Fislisbach in Gränichen gegen den FC Erlinsbach/BSC Zelgli Aarau geplatzt.
Sie blieben in der Meisterschaft im letzten Herbst in elf Spielen ohne Niederlage. Das Team von Sandra Waespe durfte sich berechtigte Hoffnungen machen, gegen die Spielgemeinschaft aus Erlinsbach und Aarau erfolgreich zu sein. Ein Trainingsspiel gegen den gleichen Gegner hatten sie schon einmal knapp für sich entschieden. Doch in diesen Zeiten, in denen wegen des Coronavirus nur bedingt trainiert werden konnte, kann man sich auf das was sonst gilt, nicht verlassen. So war das Spiel für die jungen Fislisbacher Kickerinnen, genauso wie für ihre Gegnerinnen, so etwas wie eine Black-Box. Ohne ein einziges Vorbereitungsspiel in den Beinen gingen die beiden Teams ohne Anhaltspunkte ins Spiel. In welcher Form würden sich die Gegnerinnen präsentieren? Und wie würde die eigene Form sein? Die Fislisbacherinnen bevorzugen das schnelle Direktspiel. Damit haben sie schon manch einen physisch stärkeren Gegner bezwungen. Die Hoffnung von Trainerin Sandra Waespe beruhte denn auch auf diesen Stärken ihres Teams. Allerdings konnte sie nicht ihr stärkstes Team ins Spiel schicken. Vom ohnehin schon knappen Kader fehlten Helin Gökduman (verletzt), Julia Burger und Alanis Cutuna konnten aus familiären Gründen nicht mittun. Und Goaliefrau Fabienne Egloff ging mit einer angeknacksten Rippe ins Spiel. Ganz anders die Gegnerinnen: Der FC Erlinsbach/BSC Zelgli Aarau ging mit sechs Ersatzspielerinnen in die Partie, konnte entsprechend laufend wechseln. Daran lag es allerdings nicht, dass der Traum vom Cup für die Fislisbacherinnen platzte. Sie fanden lange ihren Rhythmus nicht, mussten sich von ihren Gegnerinnen über weite Strecken physisch dominieren lassen. Ralph Tondi, Trainer der 1. Fislisbacher Damenmannschaft (3. Liga), brachte es in der Halbzeitpause auf den Punkt: «Wir machen alles falsch, was man falsch machen kann», kritisierte er und forderte die Girls auf, ihre Hemmungen abzulegen und frisch nach vorne zu spielen. Gesagt, getan. Nach der Pause wirkten die Fislisbacherinnen wie verwandelt. Sie hielten gegen die robusten Gegenspielerinnen dagegen und brachten ihr Angriffspiel mit sehenswerten Passstaffetten in Schwung. Allein, ein Tor wollte nicht gelingen. Stattdessen kassierten sie in der 70. Minute den K.- o.-Schlag. Der Schiedsrichter hatte etwas gesehen, was sonst niemand sah.
Ein rätselhafter Penalty
Ein Foulspiel einer Fislisbacher Abwehrspielerin. Welche? Niemand wusste es, auch die Gegner nicht. Die Spielerinnen nahmen es fair und sportlich hin, auch wenn sie sich etwas veräppelt vorkamen. Der fällige Elfmeter brachte die Entscheidung. Als das Team von Sandra Waespe alles nach vorne warf, kassierte es kurz vor Schluss noch das 0:3. Die Fislisbacherinnen trösteten sich damit, dass man sich in der Meisterschaft nochmals sehen wird. Es kommt also die Zeit der Revanche.
Beat Gomes