Ein gelungener 1. April-Scherz von Stadtrat Roger Fessler
Den Test mit einem Panzer auf dem neuen Fussballplatz scheiterte an der «Ausstandsklausel». Stattdessen lud der Mellinger «Bauminister» Roger Fessler am 1. April zum Minigolfturnier.
Fessler verbreitete die ...
Ein gelungener 1. April-Scherz von Stadtrat Roger Fessler
Den Test mit einem Panzer auf dem neuen Fussballplatz scheiterte an der «Ausstandsklausel». Stattdessen lud der Mellinger «Bauminister» Roger Fessler am 1. April zum Minigolfturnier.
Fessler verbreitete die Einladung zur besonderen Einweihung des neuen Fussballplatzes über die sozialen Medien. Mit im Boot war FC-Präsident Dani Schmid. Nicht eingeweiht hingegen war Bauverwalter Emanuele Soldati, seines Zeichens gestrenger Bauverwalter in Mellingen. «Das kann doch nicht wahr sein», entfuhr es ihm, als er von Fesslers Aufruf vernahm und eilte persönlich vorbei, um Schaden vom neuen Grün abzuwenden. Tatsächlich war Fessler mit einem Erdlochbohrer angerückt, um die Löcher fürs Minigolfen in den jungfräulichen Rasen zu bohren. In seiner Ansprache zur «Einweihung» des neuen Fussballplatzes sagte der «Sportminister», wie er sich an diesem Tag selbst bezeichnete: «Als Präsident der Sportplatzkommission ist es mir wichtig, dass unsere Infrastruktur richtig ausgenutzt wird und auch nicht zu einer Belastung für die Bevölkerung wird. Da der FC Mellingen zurzeit nicht mit allen Mannschaften trainieren darf, hat der Stadtrat eine geeignete Nutzung geprüft. Eine Vermietung an die Schweizer Armee als Panzer-Testgelände musste leider widerrufen werden», sagte der ehemalige Kadermann einer Panzereinheit mit magistralem Ernst, weil er beim Entscheid nicht im Ausstand gewesen sei (eine Anspielung auf die «Sommerterrasen-Affäre», in der der Stadtrat gerügt wurde, weil Fessler nicht in den Ausstand getreten war).Fessler stellte übrigens in seiner Rede in Aussicht, nachträglich noch eine Bewilligung für das Minigolfturnier in Aussicht. Emanuele Soldati hat vorsorglich schon ein Dossier eröffnet. Der Bauverwalter sieht übrigens von einer Busse wegen fehlender Bewilligung für eine Umnutzung des Sportplatzes ab, nachdem er gerade noch das Löcherbohren durch den «Sportminister» verhindern konnte. Überdies hat nur ein einziger Abschlag stattgefunden. Jener von Dani Schmid, der aber nicht als Volltreffer in die Geschichte eingehen wird. Den Initianten des 1.-April-Scherzes darf neidlos attestiert werden, Streich gelungen. Es sind einige darauf reingefallen. Dafür gabs ein Bierchen gratis.
Beat Gomes