Eine Lösung aus heiterem Himmel
28.05.2021 Fislisbach, Region ReusstalDie Jubla nutzte bisher die Räume im Vereinshaus der Kirche, bald zieht dort die Spielgruppe ein
Gute Nachrichten für die Spielgruppe in Fislisbach: Nach den Sommerferien wird im Vereinshaus der katholischen Kirche weiter gespielt.
Die Spielgruppe kann einen neuen Raum ...
Die Jubla nutzte bisher die Räume im Vereinshaus der Kirche, bald zieht dort die Spielgruppe ein
Gute Nachrichten für die Spielgruppe in Fislisbach: Nach den Sommerferien wird im Vereinshaus der katholischen Kirche weiter gespielt.
Die Spielgruppe kann einen neuen Raum beziehen. Gespielt, gebastelt und Geschichten erzählt werden nach den Sommerferien im Vereinshaus der katholischen Kirche an der Dorfstrasse 13 in Fislisbach. Ruth Giger, Präsidentin des Vereins Spielgruppe, ist erleichtert: «Das Angebot kam völlig überraschend.» Mit dieser Lösung, sagt Giger, hätten sie nicht mehr gerechnet.
Seit Ende 2020 suchte der Verein nach neuen Räumen, weil ihnen die bisherigen auf Ende März 2021 gekündigt worden waren. Es hatte sich dabei um ein befristetes Engagement gehandelt. Daraufhin zog Ruth Giger alle Register. Sie informierte an der Winter-Gmeind die versammelte Gemeinde über die Dringlichkeit ihrer Suche. Sie fragte überall an, wo sie Chancen für die Nutzung möglicher Räume sah, selbst eine eher kostspielige Containerlösung wurde in Betracht gezogen.
Die Lösung kam Mitte März
Die Lösung kam schliesslich Mitte März: Der Verein hatte von der katholischen Kirche die Zusage erhalten, dass er die Räume im Vereinshaus der Kirchgemeinde benutzen kann. Bislang waren diese Räume der Jubla, der Jugendorganisation Jungwacht Blauring der katholischen Kirche, vorbehalten. Silvère Dagelet, Präsident der Kirchenpflege, sagt auf Anfrage, die Jubla habe ihre Aktivitäten vorübergehend eingestellt. «Coronabedingt?» Dagelet weiss es nicht. Er wusste aber um die Not der Spielgruppe. Dagelet war vor Jahren selbst deren Vereinspräsident. Auch der zuständige Gemeinderat Christoph Schott hatte nach Lösungen gesucht und sich dabei unter anderem an die Landeskirchen gewandt.
Als jedenfalls bekannt wurde, dass die Jubla die Räume vorläufig nicht benötigt, meldete sich Kirchenpflegepräsident Dagelet bei Ruth Giger. Nicht nur, weil «wir gerne Hand bieten zur Hilfe». Die Kirche pflegt neben ihren seelsorgerischen Aufgaben in der Gemeinde, im Dorf auch zahlreiche soziale Aufgaben – unter anderem zugunsten von Kindern, Jugendlichen oder Familien. «Wir sind mega froh, dass wir diese Institution unterstützen können», sagt Dagelet. Weil die Spielgruppe, wie er betont, in der Gemeinde auch Funktionen der sozialen und sprachlichen Integration erfülle.
Rosige Zukunft mit Wermutstropfen
Damit zeigt sich die Zukunft für die Spielgruppe nach einigen Wirren durchaus rosig. Die Räume im Vereinshaus scheinen auf die Bedürfnisse der Spielgruppe zugeschnitten. «Perfekt» und «super», äussert sich Ruth Giger in Superlativen. Die Raumaufteilung und auch die nötige Fläche entspreche ihren Bedürfnissen, Lavabo und Toiletten seien vorhanden. Ausserdem liegt das Haus mitten im Dorf. Bald wird eingerichtet und der Schriftzug an den Fenstern im Erdgeschoss angepasst. Bei einem Tag der offenen Türe – der Termin wird noch bekannt gegeben – können die neuen Räume besichtigt werden, bevor sie dann ab dem 16. August an Vormittagen durch die Spielgruppenkinder bespielt und besungen werden.
Bei aller Freude und Erleichterung, ein kleiner Wermutstropfen bleibt. Nachdem der Verein Ende März die Tore am alten Standort hatte schliessen müssen und somit feststand, dass die Spielgruppenvormittage zumindest von April bis Juni ausfallen, hatten einige Familien Alternativen in umliegenden Gemeinden gefunden. In Fislisbach sind deshalb auf das neue Schuljahr noch Spielgruppenplätze frei.
Sollte übrigens die Jubla ihre Aktivitäten wieder aufnehmen, so werde man, sagt Silvère Dagelet, nach Lösungen suchen, die allen passen.
Heidi Hess