Mit der Flower Walks-App vom Gnadenthal zum Fischbacher Moos
Mit einer neuen App werden Streifzüge durch die Natur zur kurzweiligen Entdeckungsreise. Eine von den Flower Walks-Routen führt vom Gnadenthal durchs Reussuferschutzgebiet nach Fischbach-Göslikon.
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Mit der Flower Walks-App vom Gnadenthal zum Fischbacher Moos
Mit einer neuen App werden Streifzüge durch die Natur zur kurzweiligen Entdeckungsreise. Eine von den Flower Walks-Routen führt vom Gnadenthal durchs Reussuferschutzgebiet nach Fischbach-Göslikon.
Um Pyrenäen-Bergflachs, Spanischen Mauerpfeffer oder Turiner Waldmeister kennenzulernen sind keine Ferien im Süden nötig. Naturperlen können auch bei uns in der Schweiz entdeckt werden. Und das mittels kostenloser App. Der Clou daran: Sobald man in die Nähe der Pflanze kommt, erscheint auf dem Handy das Porträt der Pflanzenart. Dank spannenden Hintergrundinformationen und der Bildergalerie zu jeder Art, ist das Erkennen der Pflanzen am Wegrand ein Kinderspiel. Seit der Lancierung von Flower Walks im Jahr 2017 haben bereits 25 000 Personen die App genutzt und so einen neuen Zugang zur botanischen Vielfalt in der Schweiz erhalten. Auf insgesamt 71 Streifzügen zwischen Genfersee und Liechtenstein können mehr als 1100 wild wachsende Pflanzenarten aufgespürt werden. Einer davon befindet sich im Gnadenthal. «Wir haben die App unterstützt», sagt Matthias Betsche, Geschäftsführer von Pro Natura Aargau. «Gerade in Corona-Zeiten zeigt es sich, dass für Menschen Naherholungsgebiete wichtig sind. Die App kann ein wertvoller Anstoss sein, um die Natur zu entdecken.»
Naturperlen spielerisch entdecken
Auf jedem Flower Walk, so auch vom Gnadenthal nach Fischbach-Göslikon, werden mindestens 50 Pflanzenarten präsentiert – und zwar direkt an den Standorten, wo die Pflanzen gedeihen. Der Flower Walk ab dem Gnadenthal ist 7,6 Kilometer lang und dauert circa eine Stunde und 50 Minuten. Er endet beim Restaurant Sternen in Fischbach-Göslikon. Während des Spaziergangs reihen sich verschiedene Naturschutzgebiete wie Perlen aneinander. Der Weg führt zuerst entlang der Reuss vorbei an unterschiedlichen Wiesentypen. Weiter geht es durch einen Waldmeister-Buchenwald. Schliesslich gelangt man zu Kleingewässern, die zur Förderung des Laubfrosches angelegt wurden. Diese flachen Tümpel werden zwischendurch von Wasserbüffeln beweidet. So können die Gewässer vor der Verlandung bewahrt werden. Pflanzenarten, wie die stachelige Flecht- und Sumpfbinse gedeihen dafür prächtig. Ein nächster Wanderhöhepunkt bietet eine Pfeifengraswiese mit Sibirischen Schwertlilien.
In Fischbach-Göslikon angekommen, lohnt sich noch ein Abstecher ins Fischbacher Moos zu machen. In den Feuchtwiesen rund um den See gedeihen spezielle Pflanzenarten wie der Sumpf-Farn. Bei warmen Sommertemperaturen kann dann noch zum Abschluss in den vorgesehenen Zonen im Moorsee ein Bad genossen werden.
Debora Gattlen
Infos unter: www.flowerwalks.ch