Fussball 2. Liga: Der FC Niederwil verliert zu Hause gegen den FC Lenzburg mit 1:3 (0:2)
Diese alte Fussballweisheit bewahrheitete sich einmal mehr letzten Samstag in Niederwil. Der Restart in der 2. Liga ging für die Freiämter gründlich daneben, es gab eine klare Niederlage ...
Fussball 2. Liga: Der FC Niederwil verliert zu Hause gegen den FC Lenzburg mit 1:3 (0:2)
Diese alte Fussballweisheit bewahrheitete sich einmal mehr letzten Samstag in Niederwil. Der Restart in der 2. Liga ging für die Freiämter gründlich daneben, es gab eine klare Niederlage gegen den vom Abstieg bedrohten FC Lenzburg.
Hoher Besuch kündete sich in Niederwil an. Unter den geschätzten 200 Zuschauerinnen und Zuschauern befanden sich auch AFV-Präsident Luigi Ponte und sein Geschäftsführer Hannes Hurter. Sie liessen sich vom Corona-Konzept des FCN überzeugen. Keine Stehplätze, dafür mehrere Festbänke hinter dem Tor gegen das Feuerwehrmagazin und Stühle zum Sitzen. Auch Edith und Paul Gratwohl mussten sich mit ihrem Gastronomiekonzept anpassen. So startete das erste Spiel in der 2. Liga pünktlich um 18 Uhr. Und es vergingen keine fünf Zeigerumdrehungen, da lagen sich die vom Abstieg bedrohten Lenzburger in den Armen. Ein Corner von der linken Seite verwertete Michel Schär zur frühen 0:1-Führung für Lenzburg. Die Niederwiler Verteidiger standen den Lenzburgern Spalier, zu weit weg um die Gäste zu stören.
In der Folge entwickelte sich mehr ein Krampfspiel. Luigi Ponte hatte mit seiner Prognose, dass die restlichen Partien eine Kopfsache seien, recht. Für Niederwil kam es knüppeldick. Captain Noah Schwegler, das Herz dieser Mannschaft, musste nach etwas mehr als einer halben Stunde Forfait geben. Was war da los? Co-Trainer Reto Salm sagte nach der Pause zum «Reussbote»: «Noah ging schon angeschlagen in die Partie und versuchte es trotzdem. Er signalisierte uns, dass es leider doch nicht ging.» Anstelle Schwegler wechselte das Trainerduo Saporito/Salm Raphael Peterhans ein. Vor dieser Auswechslung erhöhte Lenzburg auf 0:2. Topskorer Fidan Tafa traf. Das Spiel war ein Kampf auf Biegen und Brechen, mit einer Portion mehr Cleverness der Lenzburger, die nach diesem Sieg immer noch im Abstiegskampf stecken.
Nach der Pause ging der Krampf weiter, Niederwil bemühte sich um den Anschlusstreffer, doch die Gäste hielten dagegen. Die Niederwiler vergaben mehrere Chancen, alleine Andreas Habegger war an drei Topchancen beteiligt. Doch fehlte schlussendlich die Präzision oder das Glück. Neun Minuten vor Schluss erhöhte Lenzburg auf 0:3. Das Spiel schien gelaufen zu sein. Das Niederwiler Trainergespann wechselte das System und plötzlich kamen die Freiämter einige Male gefährlich vors Tor. Dass an der Seitenlinie einige unschöne Szenen zu verzeichnen waren, war mehr eine Randnotiz. Schade, dass es zu emotionalen Szenen und Trashtalk kam. Die Gastgeber störte das wenig. Sie versuchten nach wie vor, den Anschlusstreffer zu erzielen. In der 88. Minute gelang ihnen das durch Joel Rey nach einem Pingpong und einem Gewusel im Strafraum. Zu mehr reichte es nicht. In der Nachspielzeit trafen die Niederwiler ein zweites Mal die Torumrandung. Danach pfiff der Schiedsrichter die Partie ab. Lenzburg holte den Sieg mit viel Kampfwille und einer grossen Effizienz im Abschluss.
Niederwil tritt heute Abend in Beinwil am See im Viertelfinale des Axpo Aargauer Cups an (Spielbeginn 20.15 Uhr). Ein Sieg gegen den 3.-Ligisten wäre Balsam für die Freiämter.
Benedikt Nüssli