Alessandro fährt erneut aufs Podest
13.07.2021 SportMotorsport, ADAC Mini Bike Cup 2021: Zweites Rennwochenende für das Binder-Team aus Mägenwil
Alessandro Binder bestätigte den guten Saisonauftakt, als er in Deutschland gleich zweimal in die Medaillenränge fuhr. Auch am zweiten Rennwochenende schaffte es der ...
Motorsport, ADAC Mini Bike Cup 2021: Zweites Rennwochenende für das Binder-Team aus Mägenwil
Alessandro Binder bestätigte den guten Saisonauftakt, als er in Deutschland gleich zweimal in die Medaillenränge fuhr. Auch am zweiten Rennwochenende schaffte es der zwölfjährige Schüler aus Mägenwil beim ADAC Mini Bike Cup 2021 aufs Podest.
Alessandro überlässt bei der Vorbereitung nichts dem Zufall. Zusammen mit seinem Vater Heiko, der Manager, Organisator, Mechaniker und Betreuer in einem ist, fuhr der Youngster mit seiner Maschine schon am späteren Donnerstagnachmittag nach Deutschland.
Das 11 000 Einwohner zählende Städtchen Mülsen liegt zwischen den Städten Zwickau und Chemnitz. Die Rennstrecke von Mülsen befindet sich unweit des berühmten «Sachsenrings», wo schon seit 1927 grosse Motorradrennen gefahren werden. Bis Alessandro Binder dort starten kann, dürften noch einige Jahre vergehen.
Vorerst muss sich der Mägenwiler Schüler noch mit den etwas langsameren Mini Bikes auf kleineren Rennstrecken zufrieden geben. Von wegen langsam. Auch die Mini Bikes schaffen rund 120 Stundenkilometer. Und es wird auch in dieser Kategorie um jeden Millimeter gekämpft. Ohne seriöse Vorbereitung ist auch hier kein Blumentopf zu gewinnen. Darum fährt das Binder-Team jeweils rechtzeitig zu den Rennen, um sich minutiös vorzubereiten. Das war in Mülsen doppelt wichtig, weil der Schweizer gegen gleichaltrige Konkurrenz antreten musste, die gleich um die Ecke wohnt und auf dieser Rennstrecke zu Hause ist. Nach der über 600 Kilometer langen Fahrt war Alessandro froh, konnte er sich schlafen legen.
In der ersten Startreihe
Am Freitag stand das freie Training auf dem Programm. Regen machte die Piste seifig. Prompt musste der Mägenwiler Junior zu Boden. Viel Arbeit für Vater Heiko, der das Motorrad wieder flottmachen musste. Auf der mittlerweile abgetrockneten Piste lief es Alessandro mit jeder Runde besser, sodass er ein gutes Gefühl für das Qualifying am Samstag mitnehmen konnte. Dort fuhr der Youngster tatsächlich auf Rang drei, was ihm einen Platz in der ersten Startreihe sicherte. Das erste Rennen gelang Alessandro nicht so, wie er sich das vorgestellt hatte. Er beklagte sich über einen vor ihm liegenden Fahrer, der ihm mit einer unsportlichen Fahrweise die «Tür» zumachte. Nach einem Abdrängmanöver musste er sogar auf die Wiese ausweichen. So musste der Mägenwiler mit dem für ihn enttäuschenden 5. Rang Vorlieb nehmen.
Nach erstem Lauf enttäuscht
«Nach einem erneuten Abdrängmanöver in die Wiese musste ich sogar noch meinen hinter mir liegenden Teamkollegen vorbeiziehen lassen und landete schliesslich enttäuscht auf dem 5. Platz.» Das musste er erst einmal verdauen. «Ich brauchte etwas Zeit, bis ich mich beruhigt hatte», erzählt Alessandro nach dem Rennen. Ein zweites Mal sollte ihm das nicht passieren. Entsprechend entschlossen ging er ins zweite Rennen. Diesmal habe er nichts anbrennen lassen. Den Drängler aus dem ersten Rennen liess er von Anfang an hinter sich. Während des ganzen Rennens kämpfte Binder um Position zwei. Wie das Bild links zeigt, schaffte es der Schweizer nicht, sich an seinem Vordermann vorbeizuschieben. Aber immerhin holte er sich bereits den dritten Podestplatz im vierten Rennen. Und er konnte sich damit trösten, nur von zwei Fahrern bezwungen worden zu sein, die auf dieser Strecke zu Hause sind.
Beat Gomes


