Am Schluss waren die Lücken zu gross

Di, 31. Aug. 2021

Die aktuelle Gruppe Jungwacht, Blauring löst sich auf, weil Nachfolgerinnen und Nachfolger fehlen

Auf einen längeren Prozess folgte ein schwieriger Entscheid: Weil Nachfolger fehlten, musste die Jubla Fislisbach aufgelöst werden. Immerhin, ein Neuanfang ist möglich, sollte ein solches Interesse bestehen.

Es wird keine Pfingst-, Sommer- und Herbstlager mehr geben, nicht im Haus, nicht im Zelt, keine Scharweekends und keine Gruppenstunden. Was bleibe, schreibt die Jubla Fislisbach, seien Freunde fürs Leben und viele schöne Erinnerungen. Auf der Jubla-Webseite liest man im Abschiedsbrief «Adieu Jubla Fislisbach!», dass sich das Leitungsteam «schweren Herzens entscheiden musste, den Dorfverein im Sommer 2021 aufzulösen».

«Trauriger Entschluss» – die Gründe
Als Gründe werden die Grösse des ehrenamtlichen Leitungsteams genannt, das in den vergangenen Jahren kontinuierlich geschrumpft sei. Gleichzeitig sei kaum Nachwuchs für diese Positionen nachgerückt. In der Folge nahm die Zeit, welche die einzelnen Leiterinnen und Leiter für Organisation und Planung von Anlässen aufwenden mussten zu. Hinzu kam, dass auch das Amt der Hauptleitung nicht mehr besetzt werden konnte. Die langjährige Scharleiterin Fabienne Binkert arbeitet heute in einem Vollpensum als Primarlehrerin und habe dadurch sehr viel weniger Kapazität. Sie spricht von einem längeren Prozess: «Wir waren ein super motiviertes Team.» Sie hätten nach verschiedenen Lösungen, auch einen Zusammenschluss mti der Jubla Mellingen in Betracht gezogen. Letztlich führten aber die Lücken, die nicht geschlossen werden konnten, und auch persönliche Gründe – abgeschlossene Ausbildung, Studienbeginn, Wegzug – das Team, das jahrelang «viel Herzblut und Engagement» in die Jubla gesteckt habe, zu «diesem traurigen Entschluss».
Gross ist auch das Bedauern über die Auflösung der Gruppe bei der katholischen Kirchgemeinde Fislisbach. Esther Schoch vom Pfarreisekretariat, die früher selbst während vielen Jahren bei der Jubla war, bringt den jungen Menschen aber auch viel Wertschätzung für ihre langjährige Arbeit entgegen. Dass sich Interessen ändern, besonders in diesem Alter, sei normal. Es sei nicht auszuschliessen, dass die erschwerten Bedingungen während der Pandemie, zur Auflösung der Jubla beigetragen hätten. – Die Jubla war in Fislisbach auch für den Besuch des Samichlaus zuständig. Diese Aufgabe wird künftig die Kirchgemeinde übernehmen, sagt Esther Schoch.

Ein Neuanfang wäre möglich
Die Jubla Fislisbach hat eine lange Geschichte. In der Schweiz wurden 1932 mit der Jungwacht die ersten Bubengruppen gegründet, 1933 folgten die Mädchen mit dem Blauring. Schon früh kam es auch in Fislisbach zur Gründung einer solchen Kinder- und Jugendgruppe, die mit der katholischen Kirche verbunden ist, die aber Kindern und Jugendlichen aller Konfessionen und Kulturen offen steht. In Fislisbach dürfte die Jubla zu den ältesten Vereinen im Dorf zählen.
Auch wenn die Auflösung der Jubla Fislisbach Tatsache ist, wäre ein Neuanfang dennoch möglich: Das Vermögen wurde hinterlegt, mit der Spielgruppe, die heute die Lokalitäten der Jubla nutzen darf, wurden entsprechende Absprachen gemacht. Und auch die Kirchgemeinde würde ihre Unterstützung anbieten.

Heidi Hess

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