Motorsport, ADAC Mini Bike Cup: Alessandro Binder geht verletzt an den Start
Alessandro «Ale» Binder ist mit seinen zwölf Jahren nicht nur schnell auf der Rennpiste. Der Mägenwiler Schüler hat auch einen Dickschädel. Er wollte in Tschechien unbedingt an den ...
Motorsport, ADAC Mini Bike Cup: Alessandro Binder geht verletzt an den Start
Alessandro «Ale» Binder ist mit seinen zwölf Jahren nicht nur schnell auf der Rennpiste. Der Mägenwiler Schüler hat auch einen Dickschädel. Er wollte in Tschechien unbedingt an den Start, obschon er wegen eines Sturzes noch immer unter Nachwehen leidet.
Wäre es nach Vater Heiko gegangen, das Binder-Team wäre wohl, trotz aussichtsreicher Position im Gesamtklassement, für einmal an einem Rennwochenende zu Hause in Mägenwil geblieben. Denn Alessandro war gesundheitlich noch immer etwas angeschlagen. Er leidet nach wie vor an einer Verstauchung an einer Hand und einigen Schürfwunden, die er sich bei einem «kleinen Unfall» zugezogen hatte. Heiko Binder berichtet: «Nachdem wir zuerst gleich absagen wollten, haben wir uns trotzdem entschieden, nach Cheb in die Tschechische Republik zu fahren, weil Alessandro unbedingt wollte. Es ist klar, dass wir unter diesen Umständen ohne grosse Erwartungen in dieses Rennwochenende gegangen sind.» Es ging den Binders letztlich darum, abzutasten, ob ein Rennen überhaupt möglich sei.
Das freie Training am Freitag fiel denn auch entsprechend aus. Ale konnte nur unter grossen Schmerzen auf sein Motorrad steigen. «Die Resultate, so sagt Heiko Binder, fielen denn auch bescheiden aus.»
Am Samstag in der Qualifikation lief es etwas besser, aber immer noch nicht so, wie sich Ale das gewünscht hätte. Immerhin schaffte er es auf den Startplatz sieben.
Pro Rennwochenende werden im ADAC Mini Bike Cup jeweils zwei Rennen bestritten. Das erste Rennen beendete Binder junior auf dem 7. Rang, was weit hinter seinen eigenen Ansprüchen liegt. «Ale war denn auch überhaupt nicht zufrieden mit diesem Resultat», sagt sein Vater. Ganz der Dickschädel, der den Start in Tschechien erzwungen hatte, vermochte sich Ale im zweiten Rennen deutlich zu steigern. Er steckte die Schmerzen weg und fuhr nach einigen harten Überholmanövern, bei denen er jeweils auf der letzten Rille daher kam, aufs Podest. Mit Rang drei hatte Alessandro Binder die Gewissheit, im Gesamtklassement nicht zu viele Punkte liegengelassen zu haben. Am letzten Samstag fuhr das Binder-Team zum Training nach Deutschland, bevor es am kommenden Wochenende in Oschersleben (D) weitergehen wird.
Beat Gomes