Nervenprobe für Mirjam Gasser und «Ray King»

Di, 31. Aug. 2021

Reitsport: Seit langem konnte in Niederrohrdorf wieder einmal eine Springkonkurrenz durchgeführt werden

Mirjam Gasser vom Reitverein Reusstal gehört zum OK, das die dreitägige Springkonkurrenz in Niederrohrdorf organisiert hatte. Zudem ging sie mit ihrem zwölfjährigen Wallach «Ray King» auch als Reiterin an den Start.

Die Kolleginnen vom Organisationskomitee drückten ihr fest die Daumen. Mirjam Gasser trat am Samstagmorgen als Lokalmatadorin an. Das ist an sich nichts Ungewöhnliches. Dass die 32-Jährige neben ihren Aufgaben im OK auch noch selber an den Start geht, ist jedoch schon etwas Besonderes. Zumal die junge Frau aus Nesselnbach mit ihrem «Ray King» erst zum zweiten Mal in einem Wettbewerb über die Höhe von 1,05 Meter ging. Und das erst noch vor Heimpublikum. Gasser wollte denn auch gar nicht erst verbergen, wie es um ihr Nervenkostüm bestellt war. «Natürlich bin ich nervös», sagte sie, bevor sie ihr Pferd zur Vorbereitung auf den Abreitplatz führte. Wie würde «Ray King», der auf dieser Anlage im «Gfeend» zu Hause ist, reagieren, wenn plötzlich alles anders als sonst ist? Ganz normal. Jedenfalls war dem braunen Wallach mit dem langen Schritt und dem raumgreifenden Galopp nichts anzumerken. Er schien die zahlreiche Konkurrenz, die gleichzeitig den Abreitplatz in Anspruch nahm, zu ignorieren. Mirjam Gasser sass schon als Achtjährige auf dem Rücken eines Pferdes. «Ray King» ist in Künten zur Welt gekommen und in Niederrohrdorf aufgewachsen. Mirjam Gasser übernahm den Wallach als er fünfjährig war.

Jahrelange gemeinsame Arbeit
Seither hat sie kontinuierlich mit ihm gearbeitet. Er hat durchaus das Zeug dazu, um noch höher zu springen. Aber seine Besitzerin geht mit ihm behutsam Schritt für Schritt. Reiten ist für die Frau, die einen Bachelor in sozialer Arbeit in der Tasche hat, eine Passion. Aber forcieren will sie nichts. Dafür ist sie ihrem mächtigen Vierbeiner zu sehr zugetan. Das Paar beginnt den Umgang mit der gebotenen Gelassenheit. Nichts schien darauf hinzuweisen, dass etwas schief laufen könnte.

Zwei kleine Unachtsamkeiten
Da ist es auch schon passiert! Eine kleine Berührung mit der Vorhand und die Stange fällt. Kurz darauf noch ein Flüchtigkeitsfehler mit der Hinterhand. Acht Fehlerpunkte. Anstatt im vorderen Drittel des 70-köpfigen Starterfeldes zu landen, reicht es nur zu Rang 52. Viel Zeit, um über die unnötigen Fehler nachzudenken, bleibt Mirjam Gasser nicht. Für sie heisst es, rasch den Schalter umzulegen und den Fokus wieder auf die Funktion als OK-Mitglied zu legen. Es gibt viel zu tun. Es warteten weitere grosse Starterfelder. Alleine für Sonntag hatten sich über 200 Teilnehmende zu den verschiedenen Prüfungen angemeldet.
Der Hunger nach Reitsportveranstaltungen nach den pandemiebedingten Absagen, scheint grösser denn je.
Was Mirjam Gasser und ihren «Ray King» betrifft: «Die beiden haben ihr Potenzial angedeutet. Vielleicht liegt schon bald ein Spitzenplatz drin, wenn der Druck vor heimischem Publikum wegfällt.

Beat Gomes

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