Zum Bericht «Asylunterkunft vor dem Urnengang» im «Reussbote» vom 14. September.
Vorstellen kann ich mir gut, wieso die Vertreter des Referendumskomitees nicht an der Medieninformation teilgenommen haben. So wurde in dieser Zeitung am 13. August über das ...
Zum Bericht «Asylunterkunft vor dem Urnengang» im «Reussbote» vom 14. September.
Vorstellen kann ich mir gut, wieso die Vertreter des Referendumskomitees nicht an der Medieninformation teilgenommen haben. So wurde in dieser Zeitung am 13. August über das erfolgreiche Referendum gegen den Verpflichtungskredit mit dem Titel «Fremdenfeindlichkeit bereitet mir Sorgen» berichtet. Wer möchte denn da noch Position beziehen, wenn eine abweichende Meinung zu einer Finanzvorlage de facto mit «Fremdenfeindlichkeit» gleichgesetzt wird?
Meiner Meinung nach wird kein Standort je für alle Seiten ideal sein. Gerade deshalb sollte kein Neubau erstellt werden, vielmehr soll Wohnraum situativ zugemietet werden. Ist ein Neubau einmal realisiert, ist der Standortentscheid über Generationen hinweg unveränderbar – im immer selben Wohnquartier. Im Gegensatz dazu kann sich bei einer Miete der Standort sowohl mal in diesem Quartier, als wieder auch in einem anderen Ortsteil befinden.
«Stimmbürgerinnen und Stimmbürger, die eine Urnenabstimmung wünschen, können jedoch das Referendum ergreifen. Das … Referendum ist ein Grundpfeiler der direkten Demokratie» (bk. admin. Bundeskanzlei).
Dieser Ansicht bin auch ich. Tragen wir also Sorge zum Zusammenhalt in unserer Gemeinde und gehen sportlich und fair miteinander um. Andere Meinungen – auch den eigenen Ansichten entgegengesetzte – sollten wir tolerieren. Es geht hier klar nicht um die Verweigerung der Aufnahme von Asylbewerbern, es geht hier um die Wohnfrage: Neubau oder Mietwohnung?
Für mich ist die richtige und ja, auch die faire Lösung die Miete, und deshalb stimme ich am 24. Oktober «Nein zum Verpflichtungskredit von 860 000/+12 000 Franken.
Alex Gisler, Niederwil