Qualität steigern – Mitarbeitende stärken

Fr, 24. Sep. 2021

Claudia Wippl ist die neue Geschäftsführerin der Spitex Heitersberg. Sie ist kein neues Gesicht

Sie ist seit September die neue Geschäftsführerin der Spitex Heitersberg. Claudia Wippl ist kein neues Gesicht. Sie arbeitet seit fünf Jahren bei der Spitex.

Sie musste seit Anfang Jahr interimsmässig die Geschäftsführung übernehmen. Der bisherige Geschäftsführer Bircan Gültekin erkrankte schwer. Mit sicherer Hand und noch mehr Kreativität führt Claudia Wippl (56) seither den operativen Betrieb der Spitex Heiterberg. Sie hatte bereits vorher die Stellvertretung inne. Der inzwischen genesene Gültekin orientiert sich neu. In der Folge hat der Vorstand Wippl zur neuen Geschäftsführerin gewählt. «Der Vorstand ist überzeugt, mit Claudia Wippl eine erfahrene und verlässliche Persönlichkeit für die Geschäftsführung gefunden zu haben», sagt Lukas Fus, Präsident der Spitex Heitersberg. Wippl weiss, auf was sie sich einlässt. Sie arbeitet bereits seit fünf Jahren in der Institution. Sie will nun als Geschäftsführerin langfristig die Geschicke der Spitex Heitersberg führen. Ein Betrieb, der in den letzten Jahren stark wuchs und rund 105 Mitarbeitende beschäftigt.

Sich der Doppelbelastung gestellt
Als Leiterin Pflege und Hauswirtschaft führte Claudia Wippl drei Somatik-, ein Psychiatrie- und ein Hauswirtschaftsteam mit rund 90 Mitarbeitenden und acht Lernenden. Da hiess es täglich, schnell individuelle Lösungen für Patienten zu vermitteln. «Wir sind verpflichtet, innerhalb von 24 Stunden eine Pflegelösung anzubieten», sagt sie. Die bisherigen Aufgaben übte sie nebst ihren Interimsaufgaben für die Geschäftsführung aus. Mit der Doppelbelastung und zusätzlichen Herausforderungen durch die Pandemie konnte sie unter Beweis stellen, dass sie für die freigewordene Stelle bestens geeignet ist. Die Spitex Heitersberg gehört mit ihren zwölf angeschlossenen Gemeinden zu einer der grössten im Kanton.

Visionen klar vor Augen
«Wir wollen uns schlank aufstellen», sagt Claudia Wippl. «Trotzdem wollen wir den Mitarbeitern ein gutes Arbeitsumfeld bieten und ihnen die Möglichkeit bieten, sich weiterzuentwickeln.» Es sei immer noch schwer, ausgebildetes Pflegepersonal zu finden. Bei der Spitex Heitersberg sei man in der glücklichen Lage auf viele langjährige Mitarbeitende zurückgreifen zu können. Trotzdem läuft die Suche nach weiteren Mitarbeitern, die das Team verstärken. So unter anderem für Pflegefachpersonen HF/FH und Psychiatrie sowie Stv. Teamleiter/-in in der Pflege. Der Markt bei Pflegeberufen sei nach wie vor ausgetrocknet. Die Pandemie dürfte noch weiter dazu beigetragen haben, dass wegen der zusätzlichen Belastung die Fluktuation im Beruf zunahm. Da will die Spitex Heitersberg ansetzen. Wippl selbst ist nach wie vor von ihrem Beruf begeistert. «Es ist eine sinnvolle Tätigkeit», sagt sie. «Die Weiterbildungsmöglichkeiten sind vielfältig.» So wird ein starker Fokus auch auf die Ausbildung von Lernenden gelegt. Aber auch der berufsbegleitende Quereinstieg sei wünschenswert. Hier könnte die Pflegeinitiative vom 28. November noch mehr Aufwind verleihen. «Es ist eine Tatsache, dass immer noch zu wenig Pflegefachpersonal ausgebildet wird», sagt sie. Die Karriere von Wippl zeigt auf, wie vielfältig und wandlungsfähig der Pflegeberuf ist. «Man kann etwas bewirken», sagt sie. Claudia Wippl absolvierte 1986 die Ausbildung als Pflegefachfrau in Bayern. Ihre Erfahrungen bei der Ausübung des Pflegeberufs in der Schweiz umfassen die ambulante und stationäre Pflege in den Bereichen Akutspital, Pflegeheim, Psychiatrie und Spitex. Vor ihrem Wechsel zur Spitex Heitersberg arbeitete sie in der kantonalen Verwaltung als Fachspezialistin für Betriebsbewilligungen und Qualitätssicherung. In ihrer 20-jährigen Führungstätigkeit hat sie sich zudem laufend weitergebildet. Sie absolvierte Masterabschlüsse in Gerontologie sowie Non-Profit und Public Management. Sie gewann mit einer Abschlussarbeit über die Motivation im Pflegeberuf bis zur Pensionierung zu arbeiten den Pro Senectute Preis.

Wachstum wird weiter zunehmen
Im letzten Jahr ist die Spitex Heitersberg im Bereich der Pflege um 16 Prozent gewachsen. Sicherlich dazu beigetragen hat, dass die Patienten in den Spitälern früher entlassen werden. Wippl ist überzeugt, dass durch die Arbeit der Spitex die Kosten, die im Gesundheitsbereich stetig steigen, gesenkt werden können. «Wir sind ein Non-Profit Unternehmen», sagt sie. «Wir werden von den Gemeinden und privaten Spenden unterstützt.» Doch hat auch die private Konkurrenz zugenommen. Um sich abzuheben, zähle die Qualität. Und die stimme, wenn die Kundschaft zufrieden sei. Dafür wird eine jährliche Zertifizierung im Bereich der Pflege angestrebt. Im Januar soll es soweit sein. Bis anhin wurde der Qualitätsstandard vom Kanton alle fünf Jahre überprüft. «Man muss an der Qualität ständig dranbleiben und wachsam sein», sagt sie. Es gelte der demografischen Entwicklung, die Menschen werden immer älter, und den Bedürfnissen der Bevölkerung gerecht zu werden. «Wir begleiten Menschen ab 18 Jahren bis zum Lebensende», fasst sie zusammen.

Debora Gattlen

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