«Einhörner» fordern «Bad Boy» zum Duell

Di, 21. Sep. 2021

Nesselnbach: Am nächsten Samstag, 25. September, steigt das 11. Plausch-Töfflirennen, organisiert von den Füürwehr-Oldies Nesselnbach

Beny Wehrli aus Mellingen gilt als «Bad Boy» der Töffliszene. Er ist für seine kompromisslose Fahrweise bei den Töfflirennen berüchtigt. Nun wird der «Bad Boy» von einem Nesselnbacher Team herausgefordert. Der Rennstall von Martin Wernli und Dennis Fischer mit dem «Einhorn» auf der Brust. hat dafür enorm aufgerüstet.

Es ist zwar nur ein Plauschrennen. Aber nicht für Beny Wehrli, der keine Konkurrenz scheut. Auch nicht für das Team «MD Performance» von Spenglereiunternehmer Martin Wernli und seinem Partner Dennis Fischer, der sich mit seiner Firma «Kompaktbau» selbst als «Handwerkliche Mehrzweckwaffe» anpreist. Die beiden haben die Allüren von Beny Wehrli, dem Bad Boy der Szene, dicke. Wehrli ist so etwas wie ein Vorreiter der lokalen Töffli-Rennszene. Mit seinem getunten Sachstöffli, so behauptet er, sei ihm keine Konkurrenz gewachsen. Allerdings, das behauptet wiederum die Konkurrenz, müsse man beim «Bad Boy» immer mit dem schlimmsten rechnen.

Die Philosophie von «Bad Boy»
Mit seiner aggressiven Fahrweise, bei der er immer auch seinen kräftigen Body mit einem Kampfgewicht von 95 Kilo in die Zweikämpfe wirft, hat er schon manch einen Gegner aus der Kurve gedrückt. «Unfair schimpfen die, die es erwischt. «Weicheier», erwidert Wehrli, der alles tut, um seinen schlechten Ruf in der Szene zu festigen. Das gehört beim «Bad Boy» sozusagen zur DNA. Sein Leitspruch, den er gerne vor sich herträgt, lautet: «Am Limit regiert der Zufall!» Er könnte auch sagen: «Wer nicht einstecken kann, braucht gegen mich gar nicht erst anzutreten.» «Solche Sprüche kann ich nicht mehr hören», feixt Martin Wernli vom Team der Einhörner. spinnefeind. «Wir werden ihm am nächsten Samstag in Nesselnbach zeigen, was sein Getöse wert ist. Wernli baut auf die technischen Fortschritte im Team. Genaues will er nicht verraten. Die technischen Neuerungen, die in erster Linie aus der Küche von Chefschrauber André «Chaelli» Keller gehen, werden wie ein Augapfel gehütet. Wenn der «Bad Boy» wieder mal um die Garage der Einhörner schleicht, um zu spionieren, machen die den Rollladen und das Garagentor dicht. Wehrli soll nicht wissen, mit welchen technischen Neuerungen das Team von Wernli und Fischer aufwarten wird.

Piaggo gegen Sachs
Nur so viel: «Wir haben vom Luftheule (luftgekühlter Motor, die Red.) auf die Wasserkuh (wassergekühlter Motor) umgestellt.» Das Team MD Performance baut auf einem italienischen «Piaggo Si» auf. «Ach», sagt Benny Wehrli verächtlich, «das ist doch ein alter Hut. Ich fahre schon lange mit Wasserkühlung.» Der «Bad Boy» fährt ein Sachs-Töffli mit Zweigangmotor und hat, wie die Konkurrenz vermutet, mehr Power unter dem Hintern, als alle andern.
Das Team MD Performance setzt mit Dennis Fischer, wie einst Ferrari mit Michael Schumacher, auf einen deutschen Piloten. Während Beny Wehrli (48) einst in der Schweizer Provinz Motocrossrennen auf niedriger Stufe bestritten hat, fuhr Dennis Fischer (39) als Motocrossfahrer um die Deutsche Meisterschaft mit. Fischer sagt: «Was nützt die Power von «Bad Boy»? Man muss auch fahren können.»

Entscheidung in Nesselnbach
Das Rededuell ist eröffnet. Wer am nächsten Samstag die Nase tatsächlich vorne haben wird, muss das Rennen zeigen. Beny Wehrli hat noch eine Rechnung offen. Beim letzten Rennen in Nesselnbach blieb er als grosser Favorit schon früh mit einem technischen Defekt stehen, derweil die «Einhörner» mit Fischer auf den 3. Rang fuhren. «Das wird nicht wieder passieren», ist sich der «Bad Boy» sicher. Tatsächlich kann er auf eine Schwäche des Gegners hoffen. Denn Martin Wernli und Dennis Fischer haben in der Vorbereitung zum Rennen bereits drei Getriebe zerschliessen. Das hat viel Geld und Nerven gekostet. Aber Chefschrauber «Chaelli» Keller ist sich sicher, die technischen Probleme gelöst zu haben.

Beat Gomes

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