Fussball 3. Liga: FC Kappelerhof – FC Mellingen 3:2 (1:0)

Es ist wie verhext. Auch mit Kurt Etter als neuem Trainer müssen die «Löwen» vom FC Mellingen weiter hartes Brot essen. Sie können einfach nicht gewinnen. Dabei haben sie gegen den FC Kappelerhof aus Baden eine durchaus bemerkenswerte Leistung abgeliefert. Aber sie machen aus ihren Chancen viel zu wenig. Allein in der 1. Halbzeit spielten die Mellinger während gefühlten 40 Minuten auf ein Tor. Eine Unachtsamkeit in der 10. Minute genügte, schon stand es nach einem Konter 0:1. Von da an schraubten die «Löwen» unablässig an der Drehzahl. Doch das Tor des Gegners schien wie vernagelt. Dabei hatten die nicht mal einen richtigen Torhüter im Tor. Weil die beiden etatmässigen Goalies fehlten, stand der 40-jährige Trainer selbst im Kasten, ohne vorher je auf dieser Position gespielt zu haben. Er wunderte sich nach dem Spiel selbst darüber, nicht öfter bezwungen worden zu sein. Dabei lagen die Dinger mehrmals pfannenfertig bereit. Aber irgendwie fehlte es an der nö- tigen Durchschlagskraft oder an der Kaltblütigkeit. Ganz anders Kappelerhof. Die brauchten in der 2. Halbzeit eine Chance, um in der 54. Minute auf 2:0 zu stellen. Goalie Patrick Ernst wurde von einem listigen Bogenball erwischt. Als Pascal Gisi drei Minuten später der Anschlusstreffer gelang, vermasselten es die «Löwen» postwendend, indem sie in der 58. Minute das 1:3 einfingen. Trainer Kurt Etter dazu: «Es war nicht nur Pech. Wir müssen in solchen Situation einfach abgeklärter agieren.» Ärgerlich war hingegen der Pfiff des Schiedsrichters, der Manuel Gerwers Anschlusstreffer in der 87. Minute zum 2:3 wegen Offside nicht gab. Ein glasklarer Fehlentscheid.
Der Anschlusstreffer fiel dann doch noch in der 89. Minute durch Patrick Bätschmann, der hinterher nur den Kopf schüttelte. «Dieses Spiel dürfen wir nie und nimmer verlieren.» Und Andi Etter sagt: «Es ist einfach unglaublich, wie viele Chancen wir liegen gelassen haben.» (bg)