Jeder einzelne Zentimeter zählt

Di, 12. Okt. 2021

Einwendungsverfahren für den Umbau der Bushaltestellen «Post» und «Gemeindehaus» läuft

Die Bushaltestellen «Post» und «Gemeindehaus» sollen behindertengerecht umgebaut werden. Dazu muss unter anderem das Trottoir angehoben werden, wo dies baulich möglich ist. Der Kanton lässt sich den Umbau knapp 480 000 Franken kosten.

Bis Ende 2023 möchte der Kanton als Bauherr und Eigentümer der Kantonsstrasse alle bestehenden Bushaltestellen behindertengerecht umgestalten. Um beispielsweise Rollstuhlfahrern den stufenlosen Einstieg in den Bus zu ermöglichen, muss das Trottoir dazu deutlich angehoben werden: «22 Zentimeter sollte man anstreben», erklärt Lukas Gysel von der ausführenden Firma «Scheidegger + Partner» am Telefon. Aufgrund der baulichen Gegebenheiten sei das aber leider nicht überall möglich.
So wird die Haltestelle «Post» nur in Richtung Brugg auf 22 Zentimeter angehoben. Auf der gegenüberliegenden Seite, wo früher die alte Post war, hingegen nicht. «Dazu müsste man den ganzen Vorplatz der Liegenschaft anpassen», erläutert Bauverwalter Christian Furrer. Das würde zu weit führen. Die Haltestelle «Gemeindehaus» wird aber in beiden Richtungen angehoben – in Fahrtrichtung Dättwil auf 22, Richtung Brugg auf immerhin 16 Zentimeter. Ausserdem werde die Busbucht optimiert, aber nicht verbreitert, erklärt Lukas Gysel.

Beanspruchte Liegenschaften
Parallel zur Haltestelle und zum Trottoir müssen auch die Bushaltehäuschen, die auf einem Betonsockel stehen, angehoben werden. Vor allem an der Haltestelle «Post» würden die Bauarbeiter dazu die umliegenden, teils privaten Liegenschaften «beanspruchen», wie es auf Juristendeutsch heisst. Gemeint ist in diesem Fall das temporäre Betreten während der Bauarbeiten. Welche Grundstücke genau betroffen sind, geht aus dem bei der Gemeinde aufliegenden Projektplan hervor. Nächste Woche findet ausserdem eine Begehung mit Vertretern des Kantons statt, um die direkten Anwohner zu informieren. Allfällige Schäden durch die Nutzung würden ausserdem entschädigt, beruhigt Christian Furrer. Laut Lukas Gysel könnte etwa eine Hecke beim Restaurant Schmitte in Mitleidenschaft gezogen werden, das stehe aber noch nicht fest.
Ansonsten sollen sich die Bauarbeiten, die voraussichtlich ein bis zwei Monate dauern werden, aber nur geringfügig auf die Einwohner auswirken. Die Strasse soll während der Bauzeit nicht gesperrt werden. Lediglich die Haltestellen und die Ausweichstrecke würden zeitweilig verlegt, sagt Gysel Ein Grundstück der Gemeinde beim «Pumptrack» soll ausserdem als Installationsplatz für die Baufahrzeuge dienen.

Einwendungen bis 3. November
Noch bis Anfang November läuft die Frist für das Einwendungsverfahren. Einwendungen nimmt das Departement Bau, Verkehr und Umwelt, Abteilung Tiefbau, Unterabteilung Realisierung schriftlich entgegen. Laut Christian Furrer müssten diese allerdings ein «schützenswertes Interesse, das über dem allgemeinen Interesse steht», nachweisen.

Michael Lux

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