Klare Mehrheiten, keine Diskussionen und zum Schluss ganz viele Abschiede. Dank gebührt zum Beispiel den Mitgliedern der Schulpflege, Guido Holstein oder auch dem Feuerwehrkommandanten.
Ruhig ging diese Gemeindeversammlung über die Bühne.
Ohne eine einzige Wortmeldung ...
Klare Mehrheiten, keine Diskussionen und zum Schluss ganz viele Abschiede. Dank gebührt zum Beispiel den Mitgliedern der Schulpflege, Guido Holstein oder auch dem Feuerwehrkommandanten.
Ruhig ging diese Gemeindeversammlung über die Bühne.
Ohne eine einzige Wortmeldung aus dem Saal wurden an der Winter-Gmeind in Fislisbach sämtliche Vorlagen durchgewunken. Nach einer guten Stunde zogen die 77 Stimmberechtigten ihre warmen Jacken wieder an und verliessen die Mehrzweckhalle Leematten, sie zogen durch die Kälte heim in die warmen Stuben. Man erinnert sich, es war schon anders. Als vor einem Jahr die Erhöhung des Steuerfusses anstand, wurde lange diskutiert, bis der Antrag des Gemeinderates endlich mit einer knappen Mehrheit genehmigt worden war. Erst kurz vor Mitternacht leerte sich damals der Saal in der Schulanlage Leematten.
An dieser Gmeind aber verschonte der Gemeinderat Versammlung und Bevölkerung in Fislisbach vor einer weiteren Erhöhung des Steuerfusses. Dabei ist das Defizit im Budget 2022 mit knapp 400 000 Franken veranschlagt. Dennoch soll der Steuerfuss bei 109 Prozent bleiben. Und so wollten es auch 76 Stimmberechtigte, die Budget und Steuerfuss bei lediglich einer Gegenstimme diskussionslos genehmigten.
Kommentarlos und mit klarer Mehrheit angenommen wurden auch die beiden Teilrevisionen zweier Schulreglemente. Nötig wurden die Anpassungen, weil die Schulpflege auf Ende Jahr im ganzen Kanton abgeschafft wird. In Fislisbach wird ab dann zwischen Gemeinderat und Schulverwaltung eine Geschäftsleitung Schule im Teilzeitpensum eingesetzt, wie der zuständige Gemeinderat Christoph Schott erklärte. Die Stimmbürgerinnen und -bürger sagten mit jeweils deutlicher Mehrheit Ja sowohl zur Revision des Reglementes der Tagesstrukturen als auch zur Revision des Reglementes der Musikschule.
Die Abschiede sind zahlreich
Anfang 2022 beginnt eine neue Legislatur, was zu zahlreichen Wechseln und Verabschiedungen in insgesamt neun Behörden, Kommissionen oder Funktionen führt. Die Schulpflege hat, nachdem sie im Herbst 2020 von der Aargauer Stimmbevölkerung abgeschafft worden war, ausgedient. Somit hatte Gemeindeammann Peter Huber gleich ein ganzes Gremium zu verdanken (siehe Foto). Die Bauund Planungskommission verlassen nach langjährigem Engagement Marcus Dredge, Markus Preisig und Heidi Spahr. Aus der Finanzkommission scheiden Urs Peterhans und Benno Vogler; Stephan Peterhans verlässt die Forst- und Ortsbürgerkommission, Erich Heimgartner als Stimmenzähler die Ortsbürgergemeinde und Margarete Alsina die Jugendkommission. Was den ehrenamtlichen Einsatz für die Kultur betrifft, so treten im Bereich Veranstaltungen Silvère Dagelet, Bernadette Müret, Susanne Ostertag und Richard Schraner zurück. Verabschiedet wurden im Bereich Kulturzentrum Anna Hubler und Guido Holstein. Sie alle kommen auf sehr viele Jahre ehrenamtlicher Einsatz für die Gemeinde – herausragend aber sind zweifellos die 31 Jahre von Guido Holstein.
Auch Feuerwehrkommandant Thomas Meyer hört nach zehn Jahren auf. «Er hat Grosses geleistet», verdankte sichtlich bewegt Gemeindeammann Huber, der der Feuerwehrkommission angehört, Meyers Engagement für die Feuerwehr.
Heidi Hess