Corona: In der Gemeinschaftspraxis Mellingen werden diesen Mittwoch und Samstag Booster-Impfungen angeboten
In der Praxis von Bettina Gantenbein Meier und Bettina Schmid-Stöckli kann man sich heute Nachmittag sowie am Samstagmorgen «boostern» lassen. Die Drittimpfung mit ...
Corona: In der Gemeinschaftspraxis Mellingen werden diesen Mittwoch und Samstag Booster-Impfungen angeboten
In der Praxis von Bettina Gantenbein Meier und Bettina Schmid-Stöckli kann man sich heute Nachmittag sowie am Samstagmorgen «boostern» lassen. Die Drittimpfung mit Moderna erhöht die Antikörper um den Faktor 37 und den Schutz vor schwerer Erkrankung mit Omikron von 30 auf 70 Prozent. Die Anmeldung für die Impfung erfolgt online.
Bereits im Mai und Juni wurden in der Gemeinschaftspraxis in Mellingen Corona-Impfungen zur Grundimmunisierung angeboten. Doch es sei eine Herausforderung, jeweils 20 Personen zusammenzubringen, die sich gleichzeitig impfen lassen wollten, erklärt Ärztin Bettina Gantenbein Meier. Ein Glas mit Vakzin reicht für 20 Impfdosen. Da der Impfstoff aber nur rund sechs Stunden hält, muss der nicht verimpfte Rest entsorgt werden. Daher bietet die Praxis derzeit keine Corona-Grundimpfung mehr an, führt aber stattdessen heute (Mittwoch) Nachmittag sowie am Samstagmorgen eine einmalige Booster-Aktion durch: «Der Kanton hat uns gebeten, das zu machen, damit wir mit dem Boostern vorankommen», sagt Gantenbein Meier.
Guter Schutz vor schwerem Verlauf
«Die Impfung, die jetzt verabreicht wird, ist eigentlich anti-Delta-, keine anti-Omikron-Impfung», erklärt die Ärztin weiter. Der genau auf die neue Variante angepasste Impfstoff komme erst in drei bis vier Monaten. Die Booster-Impfung helfe aber sehr wohl auch gegen Omikron, betont Gantenbein Meier: «Der Schutz vor einem schweren Verlauf beträgt 70 Prozent». Ausserdem erhöht die Dritt-Impfung laut Laborstudien von Pfizer und Moderna den Schutz vor einer Omikron-Infektion massiv. Bei Pfizer steigen die Antikörper um das 25-Fache, beim in der Praxis verabreichten Moderna-Impfstoff sogar um das 37-Fache. «Wir sind schon mitten in der Omikron-Welle», warnt Gantenbein Meier. Wahrscheinlich seien die meisten aktuellen Corona-Fälle bereits auf die neue Variante zurückzuführen. «Das Virus verändert seine Andockstelle ständig», erläutert die Ärztin, warum das aktuelle Vakzin nicht ganz so gut gegen Omikron wirkt: «Zum Glück kennt unser Immunsystem neben Antikörpern aber auch noch T-Zellen. Sie bewahren uns vor schweren Krankheitsverläufen. Und die T-Zellen scheinen bei Omikron deutlich weniger beeinträchtigt zu sein, als die Antikörper, wie Impfhersteller und Wissenschaftler melden», so Gantenbein Meier. Durch die Dritt-Impfung werde das T-Zellen-Level stark erhöht.
Kurzfristige Anmeldung möglich
Die gute Nachricht für alle Kurzentschlossenen: Wer sich für heute Nachmittag oder Samstagmorgen anmelden möchte, kann das noch kurzfristig tun. Zugelassen sind alle Personen ab 30 Jahren, deren Grundimmunisierung länger als vier Monate zurückliegt. Verabreicht wird Moderna, Kreuz-Impfungen sind aber ebenfalls möglich.
Michael Lux
Infos und Anmeldung unter: gpmellingen.ch