Gut aufgestellte Schule weiterbringen
11.02.2022 Niederwil, FreiamtFabia Wey ist seit dem 1. Februar neue Primarschulleiterin. Sie ist die Nachfolgerin von David Erne
Sie habe die gute Qualität der Schule bereits beim ersten Gespräch gespürt. Das war ein Grund, weshalb sich Fabia Wey für die vakante Stelle des Schulleiters ...
Fabia Wey ist seit dem 1. Februar neue Primarschulleiterin. Sie ist die Nachfolgerin von David Erne
Sie habe die gute Qualität der Schule bereits beim ersten Gespräch gespürt. Das war ein Grund, weshalb sich Fabia Wey für die vakante Stelle des Schulleiters bewarb.
So etwas habe ich bisher noch nie erlebt», sagt Fabia Wey (43), Primarschulleiterin. «Alle stehen mit so viel Herzblut hinter der Schule.» Das habe sie bei den sehr professionell und transparent geführten Bewerbungsgesprächen eindrücklich erfahren. Beim zweiten Gespräch waren die gesamte Schulpflege, Gemeinderätin Cornelia Stutz und zwei Lehrpersonen anwesend. «Ich war erstaunt, wie offen miteinander gesprochen wurde», sagt sie. «Das vermittelte mir, dass man es sich in Niederwil gewohnt ist, miteinander zusammenzuarbeiten und gemeinsam etwas für die Schule zu erreichen.» Durch die Transparenz hätte sie bereits vor ihrem Stellenantritt einen grossen Einblick von der in Niederwil gelebten Schulkultur erhalten. Und das habe es ihr leicht gemacht, sich ohne Druck für die Schule Niederwil zu entscheiden. Seit dem 1. Februar ist sie die neue Primarschulleiterin.
Über 15 Jahre Volksschule-Erfahrung
Fabia Wey arbeitet seit über 15 Jahren an der Volksschule des Kantons Aargau. Nach ihrem Studium unterrichtete sie die Fächer Deutsch und Geschichte an der Bezirks- und Sekundarstufe, später auch an der Primarschule. 2010 wechselte sie für neun Jahre zur Kindergartenstufe. Dadurch erhielt sie Einblicke in alle Stufen der öffentlichen Schule –vom ersten Kindergartentag bis zum Schulaustritt. «Mit der Ausbildung zur Schulleiterin erweiterte ich meinen Horizont zusätzlich und brachte das Wissen bereits die letzten drei Jahre gewinnbringend in meinen Schulleiteralltag ein», sagt Wey. Bereits vor ihrem offiziellen Stellenantritt war sie mehrmals vor Ort an der Schule Niederwil. «Mein Vorgänger David Erne nahm sich sehr viel Zeit, um mich einzuarbeiten, und plante die Übergabe mit sehr viel Herzblut und Engagement», sagt sie.
David Erne war die Nachfolge wichtig
Erne wechselte nach acht Jahren an die Schule in Ottenbach. Ganz abgeschlossen ist für ihn die Schule Niederwil noch nicht. Vier Jahre begleitete er das Projekt «Sole», ein Programm für soziales Lernen der Fachhochschule Nordwestschweiz, an der Schule. Zusammen mit dem Lehrplan 21 wurde das Entwicklungsprojekt in dieser Zeit vorangetrieben. Im Frühjahr werden die gesammelten Daten veröffentlicht. Erne fragte seine Nachfolgerin, ob er beim offiziellen Abschluss des Projekts dabei sein könne. Diesen Wunsch erfüllt ihm Wey gerne. Im Gegenzug darf sie ihn auch nach seinem Weggang kontaktieren. «Es ist schön zu sehen, dass im Guten auseinander gegangen wurde. Erne war es sehr wichtig die Schule in gute Hände zu geben», sagt Wey. Nach ihrem Stellenantritt konnte sie trotz Sportferien erste gemeinsame Schritte an der Schule machen. Sie wurde an ihrem ersten Arbeitstag von Gemeinderätin Cornelia Stutz und Schulverwalterin Nathalie Meier begrüsst. «Nathalie Meier beliefert mich mit vielen Infos über die Schule und weiss auch, welche Termine anstehen», sagt sie. Sie freue sich das Lehrer-Kollegium nach den Ferien besser kennenzulernen. Vorgestellt wurde sie diesem bereits an einem Anlass. Auch bei ihnen spürte ich sofort das Engagement. «An der Schule Niederwil ist das Miteinander kein leeres Wort», sagt Wey.
Schule lebt durch Schüler
Ab nächster Woche werden die Schüler und Schülerinnen zurückkehren. Sie kennenzulernen bereitet Wey als zweifache Mutter besondere Freude. «Ich werde durch mein 80-Prozent-Pensum viel vor Ort sein und das Schulleben eins zu eins miterleben. Mit den Freiämter Gepflogenheiten ist sie als Murianerin bestens vertraut. Ihr Ziel ist es, die Schule in einer guten Qualität weiterzuführen. So stehen noch nicht umgesetzte Ziele des Lehrplans 21, wie die kompetenzorientierte Beurteilung der Schüler und Schülerinnen, an. «Die Beurteilung der Lehrer soll aussagekräftig, transparent und gerecht sein. Das Lernen wird so sichtbar und diskutierbar», so Wey.
Der Fördergedanke steht dabei sowohl im Unterricht wie auch bei der Elternarbeit im Vordergrund. Ansonsten ist an der Schule Niederwil schon viel vom Lehrplan 21 umgesetzt. So gibt es dank des Schulhausneubaus und des Umbaus der bestehenden Gebäude genügend Platz. «Die Kinder können in hellen Räumen sehr gut nach dem Lehrplan 21 unterrichtet werden. Es stehen auch Gruppenräume zur Verfügung», sagt die neue Schulleiterin. Die modernen Räumlichkeiten seien bei ihrer Entscheidung für Niederwil ebenfalls ein Pluspunkt gewesen.
Debora Gattlen