Was ich im «Reussbote» vom 22. März über die Fusionsabsichten zwischen Mellingen und Tägerig gelesen habe, hat mich sehr nachdenklich gestimmt. Hunderte von Jahren hat Mellingen befohlen (Bedingungen gestellt) und das «Untertanengebiet Tägerig» hatte zu ...
Was ich im «Reussbote» vom 22. März über die Fusionsabsichten zwischen Mellingen und Tägerig gelesen habe, hat mich sehr nachdenklich gestimmt. Hunderte von Jahren hat Mellingen befohlen (Bedingungen gestellt) und das «Untertanengebiet Tägerig» hatte zu gehorchen. Aber jetzt leben wir im 21. Jahrhundert und da läuft es nach heutigen demokratischen Spielregeln. Uns plagen nicht nur die finanziellen Sorgen, Tägerig hat auch eine Kehrseite. Unser Dorf hat seinen eigenen Charme, einen naturnahen gepflegten Wald der Ortsbürger und ein ak- tives Kultur- und Sportwesen, usw. Auch wir haben Vorstellungen der politischen Zukunft, so soll die Volksschule erhalten bleiben, wir wollen auch in den politischen Gremien mitbestimmen und Tägerig muss mindestens als Dorfteil erhalten bleiben, wie zum Beispiel Wohlen – Anglikon. Dies sind nur einige der Vorstellungen aus meiner Sicht. Eine engere Zusammenarbeit oder Fusion ist das Gebot der Stunde. Auf einander zugehen heisst aber auch offen sein für alles, ohne im Voraus Bedingungen zu stellen, sonst kann die Übung aus meiner Sicht schon heute abgebrochen werden.
Toni Koch, Tägerig