Kein durchgehendes Trottoir geplant
13.05.2022 Fislisbach, Region ReusstalAn der Infoveranstaltung des Gemeinderats ging es vor allem um drei Strassensanierungen
Badenerstrasse, Bernarda- und Feldstrasse werden saniert. Obwohl die Gemeinde bei der Badenerstrasse fast eine Million sparen kann gab die Sanierung der Feldstrasse mehr zu reden.
Vizeammann ...
An der Infoveranstaltung des Gemeinderats ging es vor allem um drei Strassensanierungen
Badenerstrasse, Bernarda- und Feldstrasse werden saniert. Obwohl die Gemeinde bei der Badenerstrasse fast eine Million sparen kann gab die Sanierung der Feldstrasse mehr zu reden.
Vizeammann Andreas Mahler hatte an diesem Abend viel zu erzählen. In sein Ressort fallen mehrere dringend notwendige Strassensanierungen. Es ist schon einige Jahre her, dass der erste Teil der Badenerstrasse abgeschlossen wurde. Die zweite Etappe des Kantonsprojekts habe man bewusst etwas verzögert, erklärt Mahler. Denn seit diesem Jahr gelte ein neuer Kostenteiler zwischen Kanton und Gemeinde. Statt 50 Prozent muss die Gemeinde nun nur noch 35 Prozent beisteuern und kann so ordentlich sparen: «Das Verzögern hat fast eine Million gebracht», freute sich Mahler. Neben der Sanierung der Strasse gehört unter anderem die teilweise Erneuerung der Kanalisationsleitungen, die Optimierung des Verkehrsknotens Bernardastrasse sowie die Sanierung der Bushaltestellen «Gemeindehaus» und «Alterszentrum» zum Sanierungsprojekt.
Die Bushaltestellen sollen künftig Platz für zwei Gelenkbusse pro Fahrtrichtung bieten und parallel behindertengerecht angepasst werden. Wird das nicht ein wenig eng? «Ich möchte nicht stehen und auf den Bus warten», drückte ein anwesender Berufs-Lkw-Fahrer seine Befürchtungen aus. Fahrversuche hätten gezeigt, dass selbst an der schmalsten Stelle an der Haltestelle «Gemeindehaus» Lastwagen und Pws aneinander vorbeikommen würden, beruhigt Mahler. Einzig wenn vier Busse gleichzeitig dort stünden und zwei Lastwagen sich zufällig begegneten, hätten diese wohl nicht mehr ausreichend Platz nebeneinander, so Mahler.
Gefährlicher Schulweg?
Keine direkten Nachfragen gab es beim rund 780 000 Franken teuren Projekt zur Sanierung der Bernardastrasse. Diese ist laut Mahler ebenfalls sanierungsbedürftig. Ausserdem müssten die sehr tief liegenden Graugussleitungen höher verlegt werden, um diese an die Badenerstrasse anzupassen. Darüber hinaus solle der Gehweg erneuert und die Fahrbahn im Bereich des Fussgängerstreifens verschmälert werden, um sichere Warteräume zu schaffen. Überraschend rege Diskussionen löste in der beinahe voll besetzten Aula Leematten III die Sanierung der Feldstrasse aus. Auch hier werden neben dem Belag alte Wasserleitungen und Hausanschlüsse erneuert. Darüber hinaus soll es aber auch einen neuen Gehweg zwischen den Längsparkplätzen und der Hecke am Sportplatz geben. Mehrere Anwesende kritisierten in diesem Zusammenhang jedoch, dass auf dem rund 40 Meter langen südlichen Teilstück zur Leemattenstrasse hin kein Trottoir geplant sei. «Ich finde es gefährlich für die Kinder», lautete eine Stimme aus dem Publikum. Im Normalfall gebe es in einer Tempo-30-Zone gar kein Trottoir, argumentierte Mahler. Es handle sich ausserdem bei den betroffenen Parzellen um Privatgrund, wo man leider keine Handhabe habe, dort zu bauen. Der Gemeinderat versprach aber nochmals das Gespräch mit dem Eigentümer zu suchen.
In der folgenden Fragerunde wurde auch die rollstuhltauglichkeit beispielsweise der Strassenübergänge thematisiert und auf Probleme hingewiesen. Andreas Mahler erläuterte die Schwierigkeiten beispielsweise die Interessen von Blinden und Rollstuhlfahrern in Einklang zu bringen und erklärte man arbeite nach den Vorgaben von «Procap». Im Anschluss stellten Gemeindeammann Peter Huber und die Ressortchefs noch einige geplante Projekte für die Legislaturperiode vor. Noch länger beschäftigen wird die Gemeinde sicher eine mögliche Einzonung im «Buech» und die Frage: «Wie wollen wir mit Wachstum umgehen?». Themen, die auch an der Gmeind zu reden geben dürften. Dort sollen auch die Kredite für die Strassensanierungen vom Stimmbürger genehmigt werden.
Michael Lux


