Vom Fussballrasen auf das Sägemehl
19.07.2022 Sport, SchwingenRoger Steger, gelernter Bauer und Sanitärinstallateur aus Mägenwil, will in Brugg seinen ersten Kranz gewinnen
Roger Steger (23) aus Mägenwil startete seine sportliche Karriere als Torhüter in Othmarsingen. Durch ein zufälliges Treffen kommt er auf den Geschmack vom ...
Roger Steger, gelernter Bauer und Sanitärinstallateur aus Mägenwil, will in Brugg seinen ersten Kranz gewinnen
Roger Steger (23) aus Mägenwil startete seine sportliche Karriere als Torhüter in Othmarsingen. Durch ein zufälliges Treffen kommt er auf den Geschmack vom Schwingen und möchte nun am NWS seinen ersten Kranz gewinnen.
Schön früh wusste Roger Steger seinen kräftigen und gut gebauten Körper zu nutzen. Bis zu seinem elften Lebensjahr hütete er das Tor vom FC Othmarsingen in der Juniorenabteilung. Doch wie es halt in so jungem Alter ist, kann man sich noch nicht richtig für nur eine Sportart entscheiden – und so verging Roger Steger die Lust auf das Fussballspielen schon früh. «Ich hatte irgendwie keine Lust mehr auf Fussball», sagt Roger Steger zum «Reussbote». Genau zu dieser Zeit fand in der Vianco Arena ein Schwingen statt, welches Roger Steger besuchte. Schnell merkte er, dass diese Sportart für ihn gemacht ist. «Ich war begeistert von diesem Anlass und konnte es mir gut vorstellen auch zu Schwingen.» Ein Trainer vom Schwingklub Lenzburg wird auf das Interesse von Steger aufmerksam und lädt ihn zu einem Probetraining ein. Seit diesem Tag sind 12 Jahre vergangen und Roger Steger wälzt sich immer noch im Sägemehl hin und her. So landete Steger vom Fussballplatz auf dem Sägemehl. Schluss ist noch lange nicht, denn Steger möchte sich seinen ersten Kranz holen.
Noch mehr Zeit zum Trainieren
In seiner beruflichen Laufbahn, lief es etwa ähnlich wie beim Sport. Zuerst absolvierte Steger erfolgreich eine Lehre zum Sanitärinstallateur. Das war ihm aber noch nicht genug, deshalb fing er eine neue Lehre als Bauer an, welche er vor einiger Zeit auch erfolgreich beendete. «Wir haben einen Bauernhof in Mägenwil und es macht mir sehr Spass. Ich werde jetzt immer mehr eingeführt durch meine Familie und kann den Betrieb, wenn alles gut läuft, später selber führen», sagt Roger Steger. Da seine Ausbildung jetzt fertig ist, kann er sich noch mehr auf das Schwingen konzentrieren. Heute trainiert Steger fünfmal in der Woche auf dem Sägemehl und im Fitnessstudio.
Schwingest in Beinwil
Sein letztes Turnier ist gerade mal zwei Wochen her, wo er am Kantonalschwingfest in Beinwil auf dem 15. Platz landete. Mit zwei Siegen, einem Unentschieden und drei Niederlagen beendete er das Turnier. Im fünften Gang, bekam er die Möglichkeit um den Kranz zu schwingen, doch es reichte ihm nicht. «Diesen Gegner hatte ich noch vor vier Wochen geschlagen. Er wusste, wie ich schwinge und hat deshalb sehr defensiv geschwungen. Ich bin dann in einen Konter gelaufen», sagt Steger. Er ist aber sehr zufrieden mit seiner Leistung: «Es fehlt nicht mehr viel zu meinem ersten Kranz. Ich spüre das und weiss es auch».
Schwingfest in Brugg
Seinen ersten Kranz am Nordwestschweizerischen Schwingfest in Brugg (7. August) zu holen, wäre für ihn das Grösste. Deshalb trainiert er jetzt intensiv und bereitet sich auf das Schwingfest vor. «Ich fühle mich fit. Ich werde sicher noch alles detaillierter anschauen, was das Schwingen anbelangt und am Vorabend früh ins Bett gehen, sodass ich meine beste Leistung abrufen kann, erwähnt Steger. Auf die Frage, welche Schlagzeile er sich nach dem Turnier wünschen würde, antwortet er: «Mägenwiler Neukränzer». Roger Steger freut sich auf das NWS und hofft auf zahlreiche Unterstützung.
Rinor Zukaj